In der Gegend nördlich von Verdun ist die Tätigkeit der beiderseitigen Artillerien noch
immer sehr lebhaft außer im Abschnitt wesilich der Maas, wo ein gewisses Nachlassen der
seindlichen Zeschießung gemeldei wird. Die Deutschen haben im Laufe des Tages mehrere
Teilangriffe versucht, die durch unser Feuer und unsere Gegenangriffe zurückgewiesen wurden.
Zesonders westlich des Fort Douaumont haben unsere Truppen einen Kampf Mann gegen
Mann geliefert; der Gegner wurde aus elner kleinen Kedoute vertrieben, in der er sich hätte
einrichten könmnen. Im Woevre sind zwei Angriffe auf Fresnes vollständig gescheitert.
In TLothringen hat sich unsere Artillerie sehr tätig gezeigt in den Abschustten Reillon,
Domevre und Badenweiler.
Jtalienische Artillerietätigkeit am Isonzo.
Wien, 20. Februar. Amtlich wird verlautbart:
ZKussischer und süböstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern nachmittag war das italienische
Geschützfeuer gegen Teile des Göczer Brückenkopfes und die Hochfläche von Doberdo
wieder lebhafter. Der Stellvertceter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T B.)
Ein Geheimbefehl des General Joffre.
Berlin, 29. Februar. Unter den in den lehten Tagen erbeuteten Dapieren
befindet sich folgender Zefehl aus dem französischen Hauptquartier:
„Gr. H.-Qu. Gen.-Stab. No. 18630. Geheim. 31. Jan. 1915.
Anweisung für die Oberbefehlshaber der Heeresgruppen.
Mehrfach hat der Feind in der letzten Zeit an verschiedenen Stellen unserer Front
kleine örtliche Angriffe gemacht. Jedesmal hat er Erfolg gehabt und ihn be-
hauptet. Dieser Zustand kann nicht fortdauern, ohne die Stimmung der Armee
zu drücken. Ich kann nicht zulassen, daß die Zeitspanne des Abwartens, die
wir durchmessen, zur Tatenlosigkeit führt. Die Führung aller Dienstgrade muß
muß sich darauf einrichten, den deutschen Unternehmungen zuvorzukommen und
sie zurückzuweisen. Das wird ssch, ohne die Infanterie allzu großen Verlusken
auszusehen, dadurch erreichen lassen, daß jedesmal die gesamte zur Verfügung
stehende Artillerie (schwere Artillerie, Feldartillerie und Grabenartillerie) un-
verzüglich zur Wirkung gebracht wird, unter einem Einsatz von Munition nach
Ermessen. Auf diese Weise wird der Gegenangriff gelingen können, indem er
entweder sofort einsetzt und dem Feinde keine Zeit släßt, sich einzurichten, oder
sobald als möglich, aber dann nach einer neuen und gründlichen Artillerie,
vorbereitung. Die Anweisung vom 20. Januar 10915 gibt hierzu alle not,
wendigen Fingerzeige. gez. Joffre.“ (W. T. B.)
Englische Angriffsversuche im Irak abgewiesen.
Konstan tinopel, 28. Februar. Das Hauptaquartier teilt mit: An der Irak,
front wurde in der Nacht zum 22. Februar ein feindlicher Bersuch, überraschend