Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 4 (4)

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Auf dem ösilichen Maasufer verlief der Tag im allgemeinen ruhiger als bisher, 
immerhin wurden bei lleineren Kampfhandlungen gestern und vorgestern an Gefan- 
genen 14 Offizicre, 934 Mann eingebracht. 
Oestlicher und Balkankriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. 
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) 
Luftschiffangriff auf die Docks von Hull. 
Berlin, 6. März. Ein Teil unserer Marineluftschiffe hat in der Nacht vom 
5. zum 6. März den Marinestühpunkt Hull om Humber und die dortigen Dock- 
anlagen ausgiebig mit Bomben beworfen; gute Wirkung beobachtet. Die Luft- 
schiffe wurden heftig, aber ohne Erfolg beschossen. Sie sind sämtlich zurückgekehrt. 
Der Chef des Admiralstabes der Marine. 
London, 6. März. In der Nacht zum Sonntag kreuzten zwei feindliche Luft. 
schiffe über der Nordostküste. Einige Zomben fielen nahe dem Lfer ins Meer. 
Bis jetzt war keine Nachricht darüber zu erhalten, ob am Lande Schaden angerichtet 
worden ist. (W. T. B.) 
Lawinengefahr auf dem itallenischen Kriegsschauplatz. 
Wien, 6. März. Amtlich wird verlautbart: 
RKussischer und süböstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Die Kampftätigkeit ist seit mehreren Tagen 
durch außergewöhnlich Ktarke Niederschläge, im Gebirge auch durch Lawinengefahr 
fasi völlig aufgehoben. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Wie die „Möwe“ kämpfte. Gericht eines englischen Offiziers.) 
Frankfurt a. M., 6ö. März. In Tilbury find am Freitag 18 Offiztere und Mannschaften 
der „Cian Mactavish“ angekommen, jenes Schiffes, das von der „Möwe“ aufgebracht und in 
den Grund gebohrt worden ist. Wie die „Frankfurter Zeitung“ aus London meldet, erzählte 
der dritte Offzier der „Clan Mactavifh“ unter anderem: Der Kampf mit der „Möwe“ fand am 
Sonntag, den 16. Januar, skatt. Die „Clan Mactkavish“ fuhr ungefähr 100 Mellen südlich 
von Madeira, als sie zwei Schlffe sichtete. Das eine Schiff haite ein Licht am Vordermafkt. 
Wir überholten es rasch. Um s Uhr 50 Minuten gab das Schiff ein Morsesignal ab, und ich 
aniwortete. Das Schiff fragte: „Was für ein Schiff!'““ Wir fragten zurück, mit was für 
einem Schiff wir es zu tun hätten, und erhlelten dse Antwort: „Author“ von Liverpool. Darauf 
tellien auch wir unseren Namen mit. Plößlich erhielien wir das Signal: „Sofort floppen, ich 
bin ein deutscher Kreuzer!“ Der Kapitän gab allen Maschinisten Befehl, die größte Geschwindigkeit 
zu entfalten. Ich signalisierte aber zurück, daß wir skoppen werden. Es war dies also ein 
Bluff. Sobald das deutsche Schiff merkte, daß wir urcht hlelten, eröffnete es das Feuer. 
Unsere Kanonlere erhielten Zefehl, das Feuer zu erwidern, und nun begann der Kampf. Die 
erste Granate, die ankam, riß elnen Bentilator herunter und tötete einen Laskaren. Die nächsle 
  
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