Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

        
      
    
    
    
        
      
    
    
        
      
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
        
      
    
    
      
      
    
Eine italienische Rompagnie auf dem Monte Cimone verschütiet. 
Wien, 24. September. Amilich wird verlautbart: 
Oestlicher Kriegsschauplah. Front gegen Kumänien: Im Bereich des Vulkan- 
Dasses wurden rumänische Vorstöße abgeschlagen. Bei Nagy Szeben (Hermannstadt) 
und an der siebenbürgischen Ostsfront nichts von Belang. 
Heercsfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Oesilich und nördlich 
von Kirlibaba setzt der Feind seine Angriffe harknäckig fort. Oestlich der genannten 
Stadt wurden seine Massen nach geringen Anfangserfolgen zum Stehen gebracht 
und weitere Vorstöße abgewiesen. Südwesilich des Gestütes Luczina brach auch 
gestern ein starker russischer Ansturm — der siebente in den letzten Tagen — vor 
der Front der Budapester Honveds zusammen. Im Gebiet der Ludowa wurden dem 
Feinde die von ihm in den jüngsten Gefechten errungenen Vorteile wieder entrissen. 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Hrinzen Leopold von Bayern: Zwischen 
Zborow und dem obersten Sereth trieben die RKussen nach tagelanger Artillerie- 
vorbereitung gestern erneut starke Kräfte zum Angriff vor. Schon waren mehrere 
Massenstürme abgewiesen, als es ihnen nachmittags nordöstlich von Derepelniki# 
gelang, in unsere Linien einzubrechen. Ein nächtlicher Gegenangriff führte nach 
erbitterten Kämpfen zu völliger Wiedergewinnung aller Stellungen. Es wurden 
über 700 Gefangene eingebracht und 7 Maschinengewehre erbeutet. Die blutigen 
Verlusie des Gegners entsprechen seiner gewohnten Kampfesweise. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Südabschnitt der Kartk-Hochfläche kam 
es zu Nahkämpfen, in denen unsere Truppen ein Maschinengewehr erbeuteten. An 
der Fassaner Front wurde ein Angriff eines feindlichen Bataillons gegen unsere 
Stellungen auf dem Gardinal durch Feuer abgewiesen. 
Wie nun festgestellt isft, war die von Oberleutnant Mlaker, ungeachtet seiner 
Verwundung, vorzüglich geleitete Sprengung des Cimone-Gipfels von vernichtender 
Wirkung. Eine italienische Kompagnie wurde ganz verschüttet. Abteilungen des 
Infanterieregiments Nr. 50 faßten die übrigen Teile der überraschten Zesatzung 
in Flanke und Kücken. Die Zahl der Gefangenen hat slch auf 427 erhöht, auch 
wurden 2 Maschinengewehre erbeutet. Der Monte Cimone steht seither unter 
lebhaftem Feuer der feindlichen Artillerie. 
Süböstlicher Kriegsschauplatz. In Albanien nichts Neucs. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Vergeblicher russischer Flugzeugangriff auf Angernsee. 
Berlin, 24. September. Am 23. September früh griffen 3 russische Groß- 
flugzeuge die Seeflugstation Angernsee ohne Erfolg an. Eins unserer Kampfflugzeuge 
brachte bei der Berfolgung einen dieser feindlichen Doppeldecker östlich Dünamünde 
zum Absturz. Unsere Flugzeuge sind sämtlich wohlbehalten zurückgekehrt. (W. T. B.) 
 
	        
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