Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

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Zussische Anstürme in Wolhynien zurückgeworfen. 
Wien, 1. August. Amtlich wird verlautbart: 
Russischer Kriegsschauplah. Die Kämpfe bel Molodylow nordwestlich von 
Kolomea endeten für den Feind auch gestern völlig ergebnislos; seine Angriffe scheiterten. 
Bei Bugzacz flaute die Gefechtstätigkeit um Mittag etwas ab. Ein bei Leszniow 
angesetzter Nachtangriff der Kussen wurde glatt abgewiesen. 
Auch nordwestlich und wesilich von Tuck ließ der Gegner, offenbar durch seine 
außergewöhnlich hohen Verluste gezwungen, eine Dause in seinen Angriffen ein- 
treten; dagegen sehte er nördlich der oberen Turya, ferner im Skochod-Knie be- 
Kaszowka und näördlich der von Sarny nach Kowel führenden Bahn seine Anstkürme 
in unverminderter Heftigkeit fort. Er wurde überall, zum Teil schon durch Feuer, 
zum Teil im Nahkampf zurückgeworfen. 
An der Nordostfront, südlich des Dripjet, wurden im Jull insgesamt o00 russische 
Offiziere, 18 000 Mann und 70 Maschinengewehre eingebracht. 
Italienischer und sübösilicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.) 
Dankerlaß des Kassers an die Männer und Frauen der Arbeit. 
Berlin, 1. Auguft. (Amtlich.) Das „Armee--Verordnungsblatt“ veröffentlicht nach 
stehenden Allerhöchsten Dankerlaß: 
Leber der unauslöschlichen Dankespflicht gegen unsere todesmutigen Kämpfer 
draußen werde Ich und wird ganz Deutschland niemals derer vergessen, die in der 
Heimat in treuer Plichterfüllung rastlos tätig waren und tätig sind, alle Streit- 
mittel in vorbildlicher Vollkommenheit zu schaffen, die Heer und Marine zur Er- 
füllung ihrer gewaltigen Aufgaben Tag für Tag gebrauchen. 
Ich beaustrage Sie, Meinen und des Vaterlandes besonderen Dank allen denen 
auszusprechen, die in nimmer ruhender Geistesarbeit oder an der Werkbank, am 
Schmiedefeuer oder im tiefen Schacht ihr Bestes hergaben, um unsere RKüslung 
stahlhart und undurchdringlich zu erhalten. Gleicher Dank gebührt auch den tapferen 
Frauen, die, dem Gebote der Stunde gehorchend, zu ihren in dieser Zeit wahrlich 
nicht leichten Frauenpflichten gern auch die harte Männerarbelt auf sich genommen 
haben. Sie alle dürfen mit Recht das stolze Bewußtsein in sich tragen, an ihrem 
Teile mitgewirkt zu haben, wenn die Anschläge der Feinde vereitelt wurden, der 
Sieg auf unserer Seite war. 
Daß diese Männer und Frauen fortfahren werden, Iin der Zeit schwersten 
Mingens mit dem bisher bezeigten Opfermut und mit treuester Hingabe dem VBater- 
lande bis zum siegreichen Ende zu dienen, dessen bin Ich gewiß. 
Großes Hauptquartier, 1. August 10916. 
Wilhesm. 
An den Kriegsminisfer. 
  
  
  
  
 
	        
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