60 Gefangene in unserer Hand. Südlich von Nagy Szeben (Hermannstadt) wurde ein
noch hinter der deutschen Front herumirrendes rumänisches Bataillon aufgerieben.
Oestlich des Börös-Toronher (Roten-Turm.) Dasses wurde der Grenzkamm an
mehreren Stellen gewonnen. Weiter östlich dringen öfsterreichisch-ungarische und
deutsche Kräfte auf Fogaras vor. In medhreren Abschnitten der slebenbürgischen
Ostfront wurden rumänische Angriffe abgeschlagen; nur an der Kleinen Küküllé
(Kokel) vermochte der Feind seine Stellungen vorzuschieben.
Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs Carl: Keine besonderen
Ereignisse.
Heeresfront des Generalseldmarschalls Hrinzen Leopold von Bayern: Bei der
Armee des Generalobersten v. Terszthansko lebte in den Nachmittagstunden der
russische Angriff wieder auf. Das Kampffeld erstreckt sich von Swiniuchy bis in
die Gegend von Kisielin. An Heftigkeit glich das Ringen dem des VBortages, und
auch das Ergebnis war an beiden Tagen das gleiche: ein voller Mißerfolg des
Feindes, verbunden mit außergewöhnlichen VBerlusten. Der Gesechtsbericht betkont
die hervorragende Haltung des bewährten österreichischen Landwehr-Infanterie-
regiments Nr. 24.
Italienischer Kriegsschauplatz. Auf der Karst-Hochfläche steigerte sich das
feindliche Geschütz, und Minenfeuer nachmittags zu großer Kraft. Auch nachts war
die Tätigkeit der Artillerie und der Minenwerfer in diesem Abschnitte bedeutend leb-
hafter als gewöhnlich. Heute früh griff der Feind beiderseits Oppacchiasella an,
drang in unsere vordersten Gräben ein, wurde aber sofort wieder hinausgeworfen.
Ein italienisches Flugzeuggeschwader warf im Kaume von Nabresina erfolglos Bomben
ab. An der Kärntner Front beschoß die feindliche Artillerie mehrere Ortschaften im
Gail-Tal; unsere erwiderte gegen Timau. An der Fleimstal-Front hält der Geschüg-
kampf an. Ein feindlicher Angriff im Colbricon-Gebiet kam dank unserer Feuer-
wirkung nicht vorwärts. Am Cimone haben unsere Truppen insgesamt 6 Maschinen-.
gewehre ausgegraben.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. In Albanien Lage unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See. Ein Seefiugzeuggeschwader hat am 3. Oktober die mili-
tärischen Objekte von San Canziano und Staranzano erfolgreich mit schweren, leichten
und Brandbomben belegt. Alle Flugzeuge sind trotz Beschießung eingerückt.
Flottenkommando. (W. T. B.)
Die Miederlage der Kumänen zwischen Rustschuk und Tutrakan.
Sofia, 4. Oktober. (Mitteilung des Generalskabes vom 4. Oktober.)
Kumänische Front: An der Donau-Front waren die 15 oder 16 Bataillone ohne
Artillerie zählenden Truppen, welche die Donau bei Zjahovo überschritten hatten,
vorgerückt und hatten die Dörfer Sliwopols, Kojamhle, Boriesowo, Melkowranowo,