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Bei seindlichen Zombenangriffen auf belgische Städte wurden unter anderen in
Meirelbeke (südlich von Gent) 16 Einwohner, darunter 9 Frauen und Kinder, ge-
tötet oder schwer verletzt. Unsere Flieger griffen die feindlichen Geschwader an und
zwangen sie zur AUmkehr; eins von ihnen wich über holländisches Gebiet aus. Im
Luftkampf wurden ein englischer Doppeldecker südlich von Roulers und ein feind-
liches Flugzeug, das 13. des Leutnants Wintgens, südösilich von Heronne ab-
geschossen. Durch Abwehrfeuer wurde se ein feindlicher Flieger bei Zoesinghe und
nördlich von Arras heruntergeholt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Gencralfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Auf dem Nordteil der Front keine besonderen Ereignisse. RKussische VZorfiöße
beiderseifs des Nobel-Sees sind gescheitert; ein starker Angriff brach südwestlich von
Lubieszow zusammen.
An der Bahn Kowel— Sarny vorgehende seindliche Schützenlinien wurden durch
unser Feuer vertrieben. Im Walde bei Ostrowo (nördlich von Kisielin) wurden
über 100 Gefangene eingebracht.
Beiderseits der BZahn bei Brody anscheinend geplante feindliche Angriffe kamen
nur gegen Donikowica zur Durchführung und wurden abgewicsen.
Im übrigen herrschte auf der Front geringere Gefechtstätigkceit.
Bei Rozyszcze und ösilich von Torezyn wurden russssche Flugzeuge abgeschossen.
Armee des Generals Grafen v. Bothmer: Südwestlich von Welesniow wurden
kleine Russennester gesäubert.
Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung (W. T. B.)
Erneuter Luftangriff auf London und Südostengland.
Berlin, 3. August. In der Nacht vom 2. zum 3. Augusi hat wiederum
eine größere Jahl unserer Marineluftschiffe die südöstlichen Grasschaften Eng-
lands angegriffen und besonders London, den Flottenstützpunkt Harwich, Bahn-
anlagen und misitärisch wichtige Industrieanlagen in der Grafschaft Norfolk mit
einer großen Zahl Spreng= und Brandbomben mit gutem Erfolg belegt. Die
Luftschiffe wurden auf dem Ammarsch von feindlichen leichten Streitkräften und
Flugzeugen angegriffen, beim Angriff selbst von zahlreichen Scheinwerfern be-
leuchtet und heftig beschossen. Sie sind sämtlich unbeschädigt zurückgekehrt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Neuer Fliegerangriff auf die russische Flugstatlon Arensburg.
Berlin, 3. August. (Amtlich.) Mehrere deutsche Wasserflugzeuge haben am
2. August früh erneut die russische Flugstation Arensburg angegriffen und mehrere
Treffer erzielt. Die zur Abwehr aufgeskiegenen Kampfflugzeuge wurden abgedrängt.
Unjere Flugzeuge sind unversehrt zurückgekehrt. (W. T. S.)