Vorstöße deutscher Torpedostreitkräfte in den Kanal.
Berlin, 27. Oktober. (Amtlich.) In der Nacht vom 26. zum 22. Oktober
stießen Teile unserer Torpedobootstreitkräste aus der deutschen Bucht durch die
ESéraße Dover—Calais bie zur Linie Folkeskone—Boulogne in den englischen
Kanal vor. Nach bisheriger Meldung des Führers der Torpedoboote, Commodore
Michelsen, wurden zum Teil unmittelbar vor den feindlichen Häfen versenkt
mindestens 11 Vorpostendampfer und 2 bis 3 Zerstörer oder Torpedoboote;
cinzelne Leute der Besatzungen konnten gereitet und als Gefangene eingebracht
werden. Mehrere andere Wachtfahrzeuge und mindestens 2 Zerstörer wurden
durch Torpedotreffer und Artilleriefeuer schwer beschädigt.
Ferner wurde der englische Postdampfer „Queen“ südlich Folkeskone versenkt,
nachdem der Besatzung Zeit zum Aussteigen gegeben war.
Im Kanal bei Varne-Feuerschiff herrschte ein auffallend reger Verkehr von
Lazarettschiffen.
Unsere Torpedoboote sind wohlbehalten und ohne jeden Verlust in die deutschen
Gewässer zurückgekehrt.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. BZ.)
Harsova von den Bulgaren besetzt.
Soflsa, 27. Oktober. (Amtlicher Heeresbericht.) In der Dobrudscha verfolgen
die verbündeten Truppen den besiegten Feind. Wir haben die Stadt Harsova
beseht. Längs der Donau Zuhe. (W. T. B.)
Hastiger Rückzug des Gegners in der Dobrudscha. — Französische
Angriffe beiderseits Douaumont zusammengebrochen.
Großes Hauptaquartier, 28. Oktober.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz RKupprecht: Auf dem
Norduser der Somme haben gestern die Infanteriekämpfe wieder eingeseht. Starke
Artillerievorbereitung ging den Angriffen voran, zu denen die Engländer über
die Linie Gueudecourt—Tesboeufs, die Franzosen anschließend aus der Gegend von
Morval in den Abendstunden vorbrachen. Unsere Truppen haben die verbündeten
Gegner durch Artillerie, und Maschinengewehrfeuer, nordösslich von Morval auch
mit der blanken Waffe blutig zurückgewiesen. Die Stellungen sind restlos behauptet.
Heeresgruppe Kronprinz: Auch östlich der Maas spielten sich erneut schwere, für
uns erfolgreiche Kämpfe ab. Nach heftigem Artillerieseuer stürmten aus dem
Thiaumont-Walde, beiderseits Fort Douaumont und im Fumin. Walde starke fran-
zösische Kräste zu Angriffen vor, die sämtlich vor unseren Stellungen für den Gegner
verlustreich zusammenbrachen.
Oestlicher Kriegsschauplah. Front des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold
von Bayern: Nach zweitäglgem Wirkungsfeuer gegen den Abschnitt westlich von