Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

Sechs russische Stürme bei Campolung abgeschlagen. 
Wien, 7. November. Amtlich wird verlautbart: 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generals der Kavallerie Erzherzogs 
Carl: Im Abschnitt des Börös-Torony-(Roten--Turmh) Dasses wurde der Feind durch 
umfassenden Angriff von den Höhen nördlich von Spini vertrieben, wobei er 10 Offizlere 
und 1000 Mann an Gefangenen zurückließ. Norbwestlich von Campolung schiug 
eine unserer bewährten Gebirgsbrigaden sechs rumänische Stürme ab. Sitihdlich 
von Krazna wurde dem Feinde eine Höhe entrissen. Bei Tölgyes haben die Russen 
unsere Front im Grenzgebirge in mehrtägigem zähen Kampfe um einige Kilometer 
zurückgedrückt. 
Der Berg Bedul, östlich von Kirlibaba, wurde vor dem Massenfeuer der russischen 
Artillerie wieder geräumt. 
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold von ZBayern: Zei den 
öskerreichischungarischen Streitkräften keine besonderen Ereignisse. 
Italienischer Kriegsschauplatz. Im Wippach-Tale und auf dem Karst kam 
es gestkern zu keinen größeren Kämpfen. Die Lage ist unverändert. Die Jtaliener 
verhielten sich ruhig. Ihr groß angelegter Angriff der ersten Novembertage ist mißlungen. 
Sübdöstlicher Kriegs schauplah. Nichts Neues. 
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes. 
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. Z.) 
Heldentod des k. u. k. Fliegerleutnants Klasing. 
Trieft, 7. November. -Inienschiffsleutnant Gufkav Klasing, einer der erfolgreichsten 
öskerreichisch-ungarischen Fliegeroffiziere, hat gestern den Heldentod gefunden. Klasing 
hatte am 8. Juni 19185 das italienische Luftschiff „Citta di Ferrara“ vom Marine= 
flugzeug „L 48“ aus in Brand geschossen und vernichtet. (W. T. B.) 
Die Zerstörung des Munitionslagers bei Cerisy. 
Berlin, 7. November. (Amtlich.) In der Nacht vom 6. zum 7. November 
griff ein deutsches Flugzeuggeschwader französische Truppenlager in der Mulde dicht 
wesilich des Zois Gressaire und im Sois Celestins (nördlich Cerisy an der Somme) 
mit Bomben an. Gute Wirkung in den Zelten und Saracken, Iin denen Brände 
ausbrachen, wurde erkannt. 
Ein anderes deutsches Zombengeschwader belegte in derselben Nacht den großen 
Munitionsbahnhof von Cerisy, auf dem lange Güterzüge hielten, mit Zomben. 
Durch zahlreiche Treffer wurde dieser Bahnhof, der den Mittelpunkt für den 
Munitionsnachschub der Franzosen an der Somme bildet, und die umliegenden 
Munitionslagerräume in Brand gesetzt, aus denen alsbald helle Flammen empor- 
loderten. Der Brand griff auf das ganze große Munitionslager über, das in 
ununterbrochenen Explosionen in die Tuft flog. Brandstätte und Scheinwerfer- 
 
	        
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