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Starkes Feuer der französischen Artillerie im Abschnitt südlich von Sailly-Saillisel
leitete Augriffe ein, die am Nordwesirande des St.-Dierre-Vaast. Waldes verlustreich
zusammenbrachen.
Oestlicher Kriegsschauplaß. Front des Generalfeldmarschalls Drinzen Leopold
von Bapern: Nichts Besonderes.
Front des Generalobersi Erzherzog Carl: Oestlich des Hutna-Tales im Gyergyo-
Gebirge wiesen bayerische Regimenter Vorstöße starker russischer Kräfte südlich des
Hegyes ab.
Unsere Operationen seit Ende Oktober an der siebenbürgischen Südfront haben
den beabsichtigten Berlauf genommen. Der Auskritt aus den Gebirgsengen in
die walachische Ebene ist trotz zähen Widerstandes der Kumänen von deutschen
und österreichisch-ungarischen Truppen erkämpft worden. Starke rumänische Kräste
sind zwischen Jiul und Gilort in der Schlacht von Targu FJin durchbrochen und
unter ungewöhnlich hohen blutigen Verlusten geschlagen. Versuche des Feindes, mit
neu herangeführten Krästen ung von Osten zu umpassen, scheiterten.
Im Nachdrängen haben unsere Truppen die Bahn Orsova—Craiova erreicht;
südlich des Roten-Turm-Passes ist der Weg Calimanesti—Suici überschritten.
Die Gesamibeute der 9. Armee in den Tagen vom 1. bis 16. November
beträgt 189 Offiziere, 19338 Mann, 26 Geschütze, 17 Munitionswagen und
72 Maschinengewehre.
Balkan-Kriegsschauplaß. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen:
An der Dobrudscha-Front Datrouillengefechte, bei Silistria wieder lebhafteres Infanterie-
und Artilleriefeuer.
Mazedonische Front: Nachdem es dem Gegner gelungen ist, an der Höhe 1212 nord-
östlich von Cegel Fortschritte zu machen, haben die deutsch-bulgarischen Truppen eine
Stellung nördlich von Monastir eingenommen. Monastir ist damit aufgegeben worden.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Wien, 10. November. Amtlich wird verlautbart:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Der Südflügel der unter dem Oberbefehl des
Generalobersten Erzherzogs Carl stehenden verbündeten Streitkräffe hat in den
leczten Tagen einen vollen Erfolg erkämpft. Truppen der Armee des Generals
v. Falkenhayn bahnten sich in der Schlacht bei Targu Jiu den Austritt aus dem
Gebirge und gewannen gesiern mit der im Motru-Tale vorrückenden Kolonne die von
Verciorova nach Craiova führende Bahn. Zähester rumänischer Widerstand, der
vielfach — namentlich ösflich und südöfllich von Targu Jiu — in erbittertem Gegenstoße
Ausdruck fand, war vergebens. Auch die beiderseits des Olt-(Alt-)Flusses vordringenden
öfferreichisch-ungarischen und deutschen Kräfte erreichten in fortdauerndem zähen
ZKingen den Gebirgsfuß. Sie überschritten gestern die Linie Calimanesti—Suici.
ZKumcnische Angriffe scheiterten hier ebenso wie nördlich von Campolung.
Seit 1. November sind in der Walachei 189 rumänische Offiziere, 10 338 Mann,
26 Geschütze, 12 Munitionswagen und 72 Maschinengewehre eingebracht worden.