Der Flottenvorstoß zur englischen Küste.
Berlin, 28. November. Das bel dem Streifzug in der Nacht vom 26. zum
27. November versenkte englische Bewachungsfahrzeug war der im Minensuchdienff
tatige Fischdampfer „Narval“. Die Besatzung gehörte zur Nohal Naval Reserve.
(W. T. Z.)
Angriffe deutscher Marineluftschiffe auf Industrieanlagen Mittel-
englands.
Berlin, 28. November. (Amtlich.) In der Nacht zum 28. November haben
mehrere Marineluftschiffe Hochöfen und Indufkrieanlagen Millesenglands mit
gutem Erfolg mit Zomben belegt. An verschiedenen Orten klonnten Brände
beobachtet werden. Die Gegenwirkung war außerordentlich stark. Ein Lußtschisf
ist der feindlichen Abwehr zum Opfer gefallen und in der Nähe von Scarborough
abgestürzt. Ein zweites ist nicht zurückgekehrt, sodaß mit seinem Verlust zu
rechnen ist. Die übrigen Luftschiffe sind zurückgekehrt und gelandet.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
London, 25. November. (euter-Meldung.) Eine Anzahl feindlicher Luft-
schiffe suchte geskern nacht zwischen 10 und 11 Uhr die Nordosiküste von England
heim. An verschiedenen Orten von Jorkihire und Durham wurden Somben
abgeworfen, aber man glaubt, daß der Schaden gering ist. Ein Tuftschiff wurde
von einem Flugzeug des Königlichen Fliegerkorps angegriffen und an der Küste
von Durham brennend zum Abkkurz in die See gebracht. Ein anderes Tuftschiff
überflog die Grafschaften des mittleren Nordens und ließ an verschiedenen Stellen
Bomben fallen. Auf seiner Rückkehr wurde es wiederholt von Flugzeugen der
Fliegerkorps und von Geschühen angegriffen. Es schien beschädigt worden zu sein,
denn der letzte Teil seiner Fahrt ging sehr langsam vor sich; erst bei Tagesanbruch
vermochte es die Küsie zu erreichen. In der Nähe der Küste von Norfolk gelang es
offenbar, das Luftschiff auszubessern, denn es fuhr in einer Höhe von über 3000 Fuß
mit großer Geschwindigkeit weiter, als es neun Meilen von der Küste von vier
Maschinen des Marineflugdienstes und einem bewaffneten Fischdampfer angegriffen
und um 6“" Uhr, in Flammen gehüllt, zum Absturz gebracht wurde. Ausführliche
Berichte über Unglücksfälle liegen noch nicht vor; man glaubt aber, daß sie gering sind.
(W. I. 3)
Der englische Kreuzer „Newcaskle“ gesunken.
Zotterdam, 28. November. Nach hier eingetroffenen Nachrichten ist der
englische Kreuzer „Newoeastle“ am 15. November d. J. in der Nordsee auf eine
Mine gelaufen und bei dem Bestreben, den heimatlichen Hafen zu erreichen, am
Eingang des Firth of Forth gesunken. Er befand sich zur Zeit des Unglücks in
Begleitung von zwei anderen Kreuzern. Von der Besatzung des „Newcastle“ sind
27 Mann tot und 45 verwundet.