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Der aus dem Gebirge südöstlich von Campolung heraustretende Armeeflügel
gewann in den Waldbergen zu beiden Geiten des Dambovita-Abschnitts
kämpfend Boden.
Am Argesul, südöstlich von Ditefli, ist die sich zum Kampf skellende 1. rumänische
Armee von deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen nach zähem Ringen
durchbrochen und geschlagen worden. Das bis zu einem DOivisionsstabsquartier
vorstoßende oftbewährte bayerische Reserve-Infanterieregiment Nr. 18 nahm dort
gefangenen Generalstabsoffizieren Befehle ab, aus denen hervorgeht, daß in der
von uns durchsiobenen Stellung die 1. Armee sich bis zum setzten Mann
schlagen sollte. Der Armeeführer, wohl im Bewußtsein des geringen moralischen
Wertes seiner Truppen, knüpste an den in romanischem Phrasenschwung gehaltenen
Ausdruck der Erwarlung „auszuhallen und bis zum Tode gegen die grausamen
Barbaren zu kämpfen“ die Androhung sofort zu vollstreckender Todesstrafe gegen
die Feiglinge in seiner Armee!
Weiler unterhalb bis nahe der Donau ist der Argesul im Kampf erreicht.
An Gefangenen hat — soweit Zählung bisher möglich — der 1. Dezember
une 51 Offizsere, 6115 Mann, an Beute 49 Geschüte und 100 gefüllte Munitions=
wagen neben vielen hundert anderer Truppenfahrzeuge eingebracht.
In der Dobrudscha schlugen bulgarische Truppen sktarke russische Angriffe ab.
Mazedonische Front: Auch auf diesem Kriegsschauplah blieben wieder Vorstöße
der Entente nordwestlich von Monastir und bei Gruniste ohne jeglichen Ersolg.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Wien, 2. Dezember. Amitlich wird verlautbart:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Südwesilich von Bukarest wurde der untere
Argesul gewonnen. Alle Versuche des Feindes, dem Vordringen der Donau-Armee
durch Gegenangriff Halt zu gebieten, waren vergebens. Südöstlich und öftlich von
Ditesti stellte sich die 1. rumänische Armee ernent zur Schlacht. General Stratileseu
trug in seinem Befehle allen Ossizieren und Truppen auf, auf ihren Hlähen zu sterben,
da von dem bevorstehenden Kampfe das Schicksal Rumäaniens abhänge. Die
österreichisch-ungarischen und deulschen Truppen warfen den Feind nach heftigem
Kingen. Ein bayerisches Regiment stieß im Argesul-Tale weit über die durchbrochene
Linie des Gegners hinaus; die Rumänen wichen in Unordnung. Auch im Dambovita=
Tale südösilich von Campolung wurde rumänischer Widerskand gebrochen. Ein
feindlicher Gegenskoß im HDrahova-Tale scheiterte am Widerstand der dort fechtenden
österreichisch-ungarischen RKegimenter.
Die Beute des gestrigen Tages — es wurden über 6000 Gefangene, 49 Geschütze,
100 gefüllte Munitionswagen gezählt — bietet einen Maßsiab für die Niederlage,
die der Gegner erlitt. Vergeblich versuchten die Russen, durch ihre Karpathen-
Offenfive noch in letzter Stunde Hilfe zu bringen.
Die Angriffe der Kumänen im Grenzgebirge westlich von Focsani, die Anstkürme
zweier russischer Armeen gegen die Linie der Generale v. Arz und v. Köveß scheiterten
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