eingerdumt werden. Die Strecke Kronsfadt—Bukarest, der kürzeste Schienenweg von
Ungarn nach der Walachei, isi damit in der Hand der Verbündeten, was den Nachschub
von Mannschaften und Material bedeutend erleichtert. Mit der Eroberung von
PDloesti ist ferner die Eisenbahnverbindung der Moldau mit der Walachei endgültig
abgeschnitten. In DPloesti befinden sich die großen Detroleumraffinerien mit ihren
modernen Tankanlagen. Von dußerster Wichtigkeit ssnd auch für die Mittelmächte
die eroberten rumänischen Detroleumgebiete, deren ergiebigstes das Gebiet von Campina
darstellt. Der größte Teil der RKohölproduktion Kumäniens, die nahezu 2000000 f
pro Jahr beträgt, befindet sich damit in den Händen der Sieger. Alle Entente-
hoffnungen, daß Mangel an Schmieröl und Benzin die Kriegführung der Kriegs-
industrie der Mittelmächte hemmen werde, sind somit für immer gescheitert. Die
Front der Berbündeten in der walachischen Ebene ist durch die Einnahme von Dloesii#
von 700 km auf 100 km gekürzt worden. (W. T. B.)
Kapitulatlon von 8000 RKumanen am Alt-Fluß.
Berlin, 7. Dezember. (Amtlich.) Im Westen und Osten keine besonderen
Ereignisse. — Außer dem Verlufk der Feslung Bukarest und ihrer wichtigsten
Handeteskädte kostete der 6. Dezember den RKumänen noch eine Oivision, die,
am Alt gestellt, mit 8000 Mann und 28 Geschützen zur Kapiltulation gezwungen
wurde. — Gerbische Nachtangriffe bei Trnova, ösilich der Cerna, sind gescheitert.
(W. T. 3)
Der Dank des Kaisers an Marschall v. Mackensen.
Berlin, 7. Dezember. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser hat anläßlich der
Einnahme von BZukarest an Generalfeldmarschall v. Mackensen folgendes Telegramm
gerichtet: Oie an Eurer Exzellenz heutigem Geburtstag erfolgte und für alle Zeiten
denkwürdige Einnahme Bukaresis, der Hauptstadt des zuleht in Waffen gegen
uns erschienenen heimtäckischen Feindes, gibt Mi#r Anlaß, Ihnen, mein lieber
Feldmarschall, und den unter Ihrer bewährten Führung so ruhmreichen Truppen
der Donau= und HD. Armee, welche unter den größten Anstrengungen Außer-
ordentliches geleistet haben, Meinen kaiserlichen Dank und Meine vollsie
Anerkennung auszusprechen. Ganz Deutschland blickt voll Stolz auf seine
und seiner Verbündeten tapferen Söhne, deren Taten mit Gottes Hilfe einen
Markstein auf dem Wege zum endgältigen Siege sein werden.
gez. Wilhelm I. R. (W. T. B.)
Lloyd George Dremierminister.
Lonbdon, 7. Dezember. ZReuter meldet: Amtlich wird bekanntgegeben, daß
Lloyd George, der heute abend eine Audienz beim König hatte, das ihm vom König
angebotene Amt eines Dremierministers und Ersten Lords des Schatzes annahm und
dem König nach seiner Ernennung die Hand küßte. (W. T. B.)
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