Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

  
Verleihung des Großkreuzes des Eisernen Kreuzes an den 
Generalfeldmarschall v. Hindenburg. 
Berlin, 9. Dezember. (Amtlich) Seine Majestät der Kaiser hat heute dem 
Generalfeldmarschall v. Beneckendorff und v. Hindenburg das Großkreuz des Eisernen 
Kreuzes mit nachskehendem Allerhöchsien Handschreiben verliehen: 
Mein lieber Feldmarschall! 
Der rumänische Feldzug, der mit Gottes Hilfe schon seht zu einem so 
glänzenden Erfolge führte, wird in der Kriegegeschichte aller Zeiten als 
leuchtendes Zeispiel genialer Feldherrnkunft bewertet werden. Von neuem 
haben Sie große Operationen mit seltener Umsicht in glanzvoller Anlage und 
mit größter Energie in der Durchführung mustergültig geleitet und Mir in 
vorausschauender Fürsorge die Maßnahmen vorgeschlagen, die den getrennt 
anmarschierenden Heeresteilen zu vereintem Schlagen den Weg wiesen. Ihnen 
und Ihren bewährten Helfern im Generalskabe gebührt dafür aufs neue der 
Dank des VBaterlandes, das mit sfolzer Freude und Bewunderung die Sieges- 
nachrichten vernommen und mit sicherer Zuversicht und vollem Vertrauen 
auf solche Führer der Zukunft entgegensieht. Ich aber habe den Wunsch, 
Meinen tief empfundenen Dank und Meiner uneingeschränkten Anerkennung 
dadurch besonderen Ausdruck zu geben, daß Ich Ihnen als ersten meiner 
Generale das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verleihe. 
Ihr dankbarer und steis wohlaffektionierter König. 
gez. Wilhelm R. 
Großes Hauptquartier, 9. Dezember. (W. T. B.) 
Erbitterte französisch-serbische Angriffe in Mazedonien. 
Großes Hauptquartier, 10. Dezember. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Kupprecht: Im Somme- 
Gebiet nahm abends das Arkilleriefeuer zu; nachts östlich von Gueudecourt vorgehende 
starke englsische Datrouillen wurden zurückgetrieben. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: In der Champagne, südlich von RKipont, warfen 
unsere Stoßtrupps Franzosen aus einer von uns geräumten, dann von ihnen besetzten 
Sappe wieder hinaus. 
In den TDogesen, westlich von Markirch, holten ohne eigenen Verlust nassauische 
Landwehrleute mehrere Jäger und einen Minenwerfer aus dem französischen Graben. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen 
Leopold von BSayern: Keine besonderen Ereignisse. 
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph: Wieder griffen die Russen 
zwischen Kirlibaba und Dorna Watra an, ohne einen Erfolg zu haben. 
Südlich des Trotusul-Tals konnten sie eine Höhe nehmen, jedoch gelang es ihnen 
trotz Einsatzes starker Kräste nicht, seitlich der Einbruchsstelle Zoden zu gewinnen. 
  
    
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