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Jeue Kämpfe am Sereth.
Berlin, 4. Januar, abends. (Amtlich.) Im Osten und Westen keine besondere
Gefechtstätigkeit. — In RKumänien find längs des Sereth die Kämpfe aufgelebt.
(W. T. B.)
Die Brückenkopfstellung bei Bralla durchbrochen. — Vormarsch
auf Braila und Galatz. — Gurgueti und Romanul genommen.
Großes Hauptquartier, s. Jan nar.
Westlicher Kriegsschauplatz. Die Kampftätigkeit der Artillerien hielt sich infolge
ungünfstiger Witterung zumeist in mäßigen Grenzen. An mehreren Frontabschnitten
verliefen kleine Hatrouillenunternehmungen erfolgreich.
Zei der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht drangen Abteilungen des Alten-
burgischen Infanterieregiments Nr. 153 heute früh bis in den vierten feindlichen Graben
am Ostrand von Loos vor, fügten den Engländern bei Aufräumung und Sprengung
mehrerer Stellen blutige Verluste zu und kehrten mit 51 Gefangenen zurück.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Hrinzen
Lcopold von Bayern: Zwischen der Küfste und Friedrichstadt zeitweilig starker Feuer-
kampf. Heute in den Morgensiunden griffen russische Bataillone Teile unserer
Stellungen an. Die Kämpfe sind noch im Gange.
Außerdem griff der ZKusse viermal unter hohem Einsatz von Menschen und Munition
die ihm entcissene Insel nordwestlich von Dünaburg vergeblich an.
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph: An der Goldenen Bistrih war
das Artilleriefeuer heftig. Vorstöße russischer Kompagnien und Streifkommandos
zwischen Czokanesei und Dorna Watra scheiterten verlustreich. — Die Angriffe der unter
Befehl des Generals der Infanterie v. Gerok fechtenden deutschen und österreichisch=
ungarischen Truppen in den zwischen der Ostgrenze Siebenbürgens und der Sereth-
Niederung liegenden Bergen brachten auch gestern wichtigen Geländegewinn. Mehrere
hundert Gefangene wurden aus den erkämpften Stellungen eingebracht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Im Gedbirgsstock nord-
wesilich von Odobesc ersfürmte ein württembergisches Gebirgsbataillon neben hannover-
schen, mecklenburgischen und bayerischen Jägern mehrere verschanzte Höhenfstkellungen.
Am Rimnicul-Sarat-Abschnitt nahm das Wesipreußische Deutsch-Ordens-Infanterie-
regiment Nr. 152 Slobozia und Rotasti im Sturm.
Südlich des Buzaul ist die russische Brückenkopfskellung von Braila von
deutschen Divisionen mit zugeteilten österreichisch-ungarischen Bataillonen durch-
brochen. Gurgueti und Romanul sind in hartem Häuserkampf genommen.
1400 Gefangene und 6 Maschinengewehre blieben in der Hand der Sieger.
Auf dem rechten Donau-Llfer dringen deutsche und bulgarische Kräste auf
Braila und Galatz vor.
Mazedonische Front. JNichts Wesentliches.
Der Erste Generalquarticemcister.
Ludendorff. (W. T. B.)