Braila genommen. — Die Dobrudscha völlig gesäubert.
Berlin, 5. Januar, abends. (Amilich) In der Großen Walachei ist
Rumãäniens Haupthandelssladt Braila von deutschen und bulgarischen Truppen
genommen. Die Dobrudscha ist vollskändig vom Feinde gesäubert. (W. T. B.)
FKückzug der Russen auf das Nordufer des Sereth. — Galatz
unter Feuer. — Zussische Angriffe bei Riga abgeschlagen.
Großes Hauptquartier, 6. Januar.
Westlicher Kriegsschauplatz. In den Abendstunden starker Feuerkampf im
Ipern-Zogen, auf beiden Somme--Lfern und in einzelnen Abschnitten der Champagne-
und Maas-Front.
Bei Serre, nördlich der Ancre, drangen im Nachtangriff einige Engländer in
den vorderssen Graben. AUnsere Stoßtrupps holten in der Gegend von Massiges
und an der Nordostfront von Verdun Gefangene aus den französischen Linien.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinzen
Leopold von Bapern: Nach Scheitern seiner Vorstöße am gestrigen Morgen wiederholte
der Russe nach heftiger Artillersevorbereitung seine Angriffe mit frischen Kräften zwischen
der Küste und der Straße Mitau— Riga. Oestlich der Aal# drang er über gefrorenen
Sumpf in Bataillonsbreite in unsere Stellung, an allen übrigen Dunkten wurde er
abgewiesen. Zei Gegenstößen blieben go0 Mann und mehrere Maschinengewehre
in unserer Hand.
Angriffe kleinerer russischer Berbände an zahlreichen Stellen der Düna-Front
und nördlich des Miadziol-Sees hatten keinerlei Erfolg.
Heeresfront des Generalobersi Erzherzog Joseph: Im Südteil der Waldkarpathen
starker Feuerkampf. Oesterreichisch= ungarische Truppen schlugen nordöstlich von
Kirlibaba russische Zataillone zurück.
Südlich des Trotusul-Tales ffürmten bayerische und österreichisch-ungarische Regi.
menter ausgedehnte Verteidigungsonlagen des Feindes zwischen Cotumba und
Monte Faltucanu. Zu den schweren Verlusten des Gegners kommt die Einbuße von
über 300 Gefangenen.
Zwischen Mgr. Casinului und Gusita-Tal wurden mehrere Stützpunkte genommen.
Deutsche Kolonnen dringen nach Säuberung der Höhenstellungen südöstlich von
Soveja längs der Täler nach Nordosten vor.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Nach wirksamer Feuer-
vorbereitung stürmten unter Zefehl des Generalleutnants Kühne die Divissonen der
Generalleutnants Schmidt v. Knobelsdorf (Heinrich) und v. Oetinger die stark
ausgebaute, mit Drahthindernissen und Flankierungsanlagen versehene Stellung der
ZKussen von Tartaru bis Rimniceni, nahmen die Ortschaften selbst und drangen
über den versumpfien Flußabschnitt gegen den Sereth vor; der Gegner hält dort
noch einige Dörfer, von denen aus er vergebliche Gegenstöße führte.