Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

       
     
       
            
       
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Türkischer Erfolg im Kaukasus. 
Konstantinopel, 22. Januar. (Generalstabsbericht.) Kaukasus-Front: Im 
Abschnitt des linken Flügels haben unsere Aufklärungstruppen im Verfolg ihrer in 
dem gestrigen Zerichte gemeldeten Internehmungen die ersie Stellung des Feindes 
in einer Ausdehnung von 16 km erobert. (W. T. B.) 
Friedensbotschaft Wilsons an den amerikanischen Senat. 
Wien, 22. Januar. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korresp.-Bureaus.) Nach einer 
Mitteilung der hiesigen amerikanischen Botschaft richtete Wilson am heutigen Tage an den Senat 
der Vereinigten Staaten betreffs der Friedensfrage eine Botschaft, die mit den Worten schließt: 
Jch schlage vor, es mögen sich die Zölker einmütig die Doktrin des HDrässdenten Monroe als 
Ooklrin der Welt zu eigen machen, daß kein Volk danach streben sollte, seine Kegierungsform 
auf irgendein anderes Volk oder eine andere Nation zu erftrecken, und daß vielmehr es sedem 
Volke, einem kleinen sowohl wie einem großen und mächtigen, freiflehen sollte, seine Kegierungs- 
form und seinen Entwickelungsgang unbehindert, unbedroht und unerschrocken selbst zu bestimmen. 
Ich schlage vor, es mögen in Zukunft alle Zölker unterlassen, sich in Bündnisse zu verwickeln, 
die sie in den Weiibewerb um die Macht hineintreiben, in ein Neßt von Intrigen eigennüßiger 
Nebenbuhlerschafst verstricken und ihre eigenen Angelegenheiten durch Einflüsse verwirren, die von 
außen hineingetragen werden. In einem Konzert der Mächte gibt es keine verwickelnden Allianzen. 
Wenn sich alle vereinigen, um in demselben Geiste zu demselben Zwecke zu handeln, so wirken alle 
im gemeinsamen Interesse und genießen die Freihelt und ihr eigenes Leben unter gemeinsamem 
Schutze. Ich schlage vor: eine Regierung unter Zustimmung der Reglerten, jene Freiheit der 
Meere, die in einer internationalen Konferenz auch andere Verkreker des Dolkes der Vereinigten 
Staaten mit Beredsamkeit als überzeugte Anhänger der Freiheit verfochten haben, und eine 
Beschraͤnkung der Rüstungen, die aus den Heeren und Flotten lediglich ein Werkzeug der Ordnung, 
nicht aber ein Werkzeug für den Angriff oder eigensüchtige Gewaltäligkelt macht. 
Berlin, 23. Januar. De# Texi dieser Bofschaft ist heute mittag von dem amerikanischen 
ZBotschafter Gerard auf dem Auswärtigen Amte übergeben worden. (Nach W. T. B.) 
Keine größeren Kampfhandlungen. 
Berlin, 22. Januar, abends. (Amtlich.) An keiner Front größere Kampf- 
handlungen. (W. T. B.) 
Die Donau bei Tulcea von den Bulgaren überschritten. 
Großes Hauptquartier, 23. Januar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: JNordöfklich 
von Armentières drangen Erkundungsabteflungen bayerischer Regimenter in die 
feindlichen Gräben und kehrten mit einigen Gefangenen und Maschinengewehren zurück. 
Gegen unsere Stellung nordwesilich von Fromelles vorgehende englische Trupps 
wurden abgewiesen. Im übrigen behindert nur zeitweilig nachlassender Dunsi die 
Artillerie= und Fliegertätigkeit. 
Oesilicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalfeldmarschalls Deinzen 
Leopold von Zayern: Längs der Düna und nordwesilich von Luck steigerte sich vorüber- 
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1961 
 
	        
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