Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 5 (5)

  
  
In Hull am Humber wurden in der Dockstation der North-Eastern-Eisen- 
bahngesellschaft sowie in Holzlagern in der Nähe davon große Brände verur- 
sacht. Kohlenübernahmeschüften am Humber und Kaianlagen wurden schwer 
beschödigt, eine Munitionsfabrik in Brand gesetzt, ein voller Getreidespeicher von 
200 m Länge brannte gänzlich ab, die Monumentalbrücke ist völlig zerstört, das 
große Zollhaus und verschiedene Häuser in seiner Nähe sind bis auf den Grund 
abgebrannt. Großer Schaden wurde in den Alcxandra-Docks angerichtet. Ein 
ganzes Dock soll unbrauchbar gemacht sein. 
Ferner ist festgesiellt, daß zwei bei Hawthorn, Leslie 5 Co. (Hebburn) auf 
Stapel liegende Torpedoboote vernichtet worden sind. 
Bei Gates Head ist ebenfalls eine Munitionsfabrik in die Lust geflogen. 
Außerdem werden soust noch sehe schwere Materialschäden gemeldet. Ein Ladung 
nehmender russischer Dampfer wurde total vernichtet. 
In Midlesborough, West-Hartlepool und Whikby sind große Brände, be- 
sonders von Fabriken, und Einstürze von TLagerhäusern am Dier festgestellt 
worden. 
Allgemein herrscht in England große Trauer und Bestürzung über diese 
neuen großen Erfolge unserer Luftschiffe; die Erregung unter der Bevölkerung 
ist groß. Der Regierung werden schwere VBorwürfe gemacht. Mit Schrecken 
siehit man neuen Angriffen entgegen; die Vorschriften über Abblenden sowie 
sonstige Abwehrmaßregeln werden dauernd nach Möglichkeit verschärft. 
(W. T. B.) 
Einnahme von Florina. — Neue feindliche Anstrengungen 
nördlich der Somme. 
Großes Haupktquartier, 18. August. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Näördlich der Somme seht der Feind seine 
starken Anstrengungen ohne Rücksicht auf die schweren Opfer fort. Die Engländer 
haben hierzu mehrere Divisionen neu eingesetzt; südwestlich von Martinpuich ist es 
ihnen gelungen, unsere vordere Linie in eine dicht dahinter gelegene in geringer 
Breitke zurückzudrücken, dagegen sind sle nördlich von Hozières und hart westlich des 
Foureauk-Waldes glatt abgewiesen. Die Franzosen verlegten ihre Angriffe wiederum 
auf die Nachtstunden; starke Kräste brachen etwa um Mitternacht gegen unsere 
Stellungen zwischen Guillemont und Maurepas vorz sic sind aufs blutigste zurück- 
geschlagen. Im vorgebogenen Teil unserer Tinie, nordöstlich von Hardecourt wurde 
erbiffert und bisher ohne Entscheidung gekämpft. Die Tätigkeit der Artillerien ist 
andauernd besonders heftig. 
ZKechts der Maas griff der Gegner abends auf breiter Front zwischen dem Werk 
Thiaumont und dem Chapitre-Wald sowie mehrmals im Westteile des Bergwaldes 
an. Am Dorfe Fleury ist der Kampf noch im Gange, sonst ist der feindliche An- 
sturm überall gebrochen. 
  
 
	        
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