Kriegserklärung Deutschlands an Rumänien.
Berlin, 28. August. Nachdem, wie bereits gemeldetk, Rumänien unter
schmählichem Bruch der mit Oesterreich-Ungarn und Deutschland abgeschlossenen
VBerträge unserem Bundesgenossen gestern den Krieg erklärt hat, ist der Kaiser-
liche Gesandte in Butarest angewiesen worden, seine Pässe zu verlangen und der
rumönischen Regserung zu erklären, daß sich Deutschland nunmehr gleichfalls als
im Kriegszustand mit Rumänien befindlich betrachtet. (W. T. B.)
Der Reichskanzler im Großen Hauptquartier.
Berlin, 28. August. Der Reichskanzler ist ins Große Hauptquartier abgereist.
(W. T. S)
Ein Armeebefehl Erzherzog Friedrichs.
Wien, 28. August. Heute ist folgender Armeeoberkommandobefehl erlassen worden:
Soldaten! Kriegskameraden! Ich habe Euch mitteilen lassen, daß in der Reihe unserer
Gegner ein neuer Feind aufgetaucht ist: das Königreich KRumänien. Euer ehrlicher Soldaten.
sinn wird für diesen räuberischen Ueberfall das richtige Maß an LZerachtung finden. Wir
haben in den vergangenen Jahren manche schwere Stunde überwunden, wir werden auch den
neuen Strauß in Ehren durchkämpfen, unserem Eidschwur zu den Fahnen des Allerhöchsten
Kriegsherrn geltreu! Gott mit Euchl
Erzherzog Frledrich, Feldmarschall. (W. T. B.)
Die Versenkung des Hilfskreuzers „Duke of Albany“.
Berlin, 29. August. Am 24. Auguft hat eines unserer Unterseeboote in der
nördlichen Nordsee einen englischen Hilfskreuzer versenkt. (Notiz: Es handelt sich
offenbar um den von amtlicher englischer Seite als gesunken gemeldeten Hilfskreuzer
„Duke of Albangy“".) (W. T. B.)
Beschlagnahme des Dalazzo Benezia durch Jtalien.
Bern, 29. August. Der Dalazzo VZenezia, das Heim der öfsterreichisch-ungarischen
Botschaft beim päpstlichen Stuhl, ist von seiten der italienischen Regierung beschlag-
nahmt worden. (W. T. B.)
Gefechte mit russisch-rumänischen Bortruppen.
Großes Hauptquartier, 20. Auguft.
Westlicher Kriegsschauplatz. In vielen Abschnitten der Front machte sich
eine erhöhte Feuerlätigkeit des Feindes bemerkbar. Im Somme= und Maas-Gebiet
nahm der Artilleriekampf wieder große Heftigkeit an. Nördlich der Somme wieder-
holten sich die mit erheblichen Krästen unternommenen englischen Angriffe zwischen
Thiepval und Dozières. Sie sind blutig gescheitert, zum Teil führten sse zum Nah-=
kampf, der nördlich von Ovillers mit Erbitterung fortgesetzt wird. Mehrere Hand-