Südöstlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Vlora (Valona) sind ltalienische
Kräfte erneut über die Vojusa vorgedrungen. Sie wurden schon gestern abend
zum größten Teil wieder zurückgeworfen.
Der Stellvertreter des Chefs bes Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Truppenlandung der Entente im Diräaus.
Bern, 3. September. Agence d'Athenes meldet unterm 2. September abends: 42 Kriegs,
schlffe llegen im Dirdus. Drei fuhren in den Hafen ein und landeten Truppen, die 3 deutiche
Schiffe beschlagnahmien und darauf die Flagge der Allikerten hißten. Andere Truppen
besetzten dle Funkenskation im griechischen Arsenal. (W. T. B.)
Englischer Bericht über den deutschen Luftschiffangriff.
London, 3. September. Heute nacht wurde von einer aus 13 Tuftschlffen besiehenden
Flotte der bisher furchtbarste Angriff auf England unternommen. Der Schauplatz waren dle
öfklichen Grasschaften. Das Ziel waren London und die Industriezentren in den Middlands.
Die neuen Zeleuchtungsbestimmungen waren höchst wirksam. Die Luftschiffe kappten im Dunkeln,
um eine sichere Annäherung zu suchen. Nur drel Tuftschisfe erreichten London. Das elne er-
schien um 2 Uhr 15 Minuten in den näördlichen Zezirken und wurde sofort von unseren Ge-
schühen und Flugzeugen aufs Korn genommen. Zald stand das TLuftschiff In hellen Flammen,
barst und Hel zur Erde. Es llegt jetzt als vollkommenes Wrack bei Cuffley in der Nähe von
Enfield. Zwes andere Tuftschisse wurden durch unsere Geschütze vertrieben und waren ulcht
imstande, sich dem Dittelpunkt der Stadt zu nähern. Eine große Zahl Bomben siel wahllos
über den öfflichen und südöstlichen Grafschaften nieder. Die Zahl der Opfer ist noch nicht
vollskändig bekannt, doch scheinen sie mit Rücksicht auf die Zahl der Luftschiffe und Bomben
nicht bedeutend zu sein. (W. T. B.)
Große erbitterte Schlacht an der Somme. — Siegreicher Vor-
marsch in der Dobrudscha.
Großes Hauptaquartier, 4. September.
Westlicher Kriegsschauplat. Die gestern früh einsetzenden englisch-fran-
zösischen Angriffe im Somme-Gebiet haben zu einer Schlacht größter Ausdehnung
und Erbitterung geführt.
Nördlich der Somme spielte sie sich auf der annähernd 30 km breiten Front von
Beaumont bis zur Somme ab. Troß oft wiederholten feindlichen Ansturms beiderseits
der Ancre und besonders auf Thiepval und nordwesilich Dozières haben unsere braven
Truppen unter dem Kommando der Generale v. Stein und Freiherr v. Marschall ihre
Stellungen behauptet, durch schnellen Gegenstoß vorübergehend verlorenen Zoden bei
dem Gehöft Mouquet (nordwestlich von Hozieres) zurückerobert und dem Feinde die
schwersten Berluste zugefügt; weiter ösilich bielt unsere sfarke Arkillerie den Gegner
in seinen Sturmstellungen nieder; erst nachts gelang es ihm, am F’urcaux-Wald
vorzubrechen, er wurde zurückgeschlagen.
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