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Eines der Unterseeboote hat oußerdem einen feindlichen kleinen Kreuzer mit
drei schrägen Schornsteinen und ein als Unterseebootfalle eingerichtetes Spezial=
schif „Q 27“ vernichtet. Von#letzterem wurden 1 Leutnant, 1 Deckoffizier und
4 Mann gefangengenommen, darunter 1 Schwerverwundeter.
Der Chef des Admiralstabes der Marine. (W. T. B.)
Das innerpolitische Drogramm des Reichskanzlers. — Die
Folge des Erlebens in dem großen Kriege.
Berlin, 14. März. Im Herrenhause beteiligte sich der Reichskanzler v. Bethmann
Hollweg an der innerpolitischen Debatte mit einer Rede, in der er unter anderem sagie:
„Meine Herren, ich habe mich über meine Stellung zu den großen innerpolitischen Fragen
wiederholt im Reichstage ausgesprochen. Ich habe dabei meiner unerschüttersichen Ueber-
zeugung Ausdruck gegeben, daß das Erleben dieses Krieges zu einer Lmgestaltung unseres
innerpolitischen Lebens kn wichtigen Zeziehungen führen muß, führen wird (Lebhafter Zeifall
links), allen etwaoigen Widerständen zum Troh (Erneuter Beifall links). Nun wird mir gesagi:
Was nützen uns Worte, wir wollen Taten sehen! (Sehr wahr! links.) Nichis wäre mir
lieber, als wenn ich diesenigen Absichten, die ich für das Heil unseres Zaterlandes für not.
wendig halte, baldmöglichst durchführen könnte. Für die Heren auf der linken Selte bildet
den Kernpunkt ihrer Wünsche in der inneren Dolitik die Keform des preußischen Wahlrechts.
Meine Herren, daß die Königliche Staatsreglerung eine Reform des preußischen Wahlrechtes
vorschlagen wird, hat sie wiederholt in unmißverständlicher Weise ausgesprochen; und ebenso
hat sie ihrer Leberzeugung Ausdruck gegeben, daß diese Reform, die unzweiselhaft zu schweren
inneren Kämpfen führen wird, nicht zu einer Zeit in die Hand genommen werden kann, wo
wir noch von außen vom Feinde berannt werden, weill wir während dieser Zeit innere Kämpfe
nicht vertragen können. — Wir werden nach dem Kriege vor die gewaltigsten Aufgaben gestellt
werden, die wohl se einem Volke beschieden gewesen sind. Wären wir nicht entschlossen, alle die
Forderungen, die sich aus dem Erleben dieses Krieges ergeben, zu zlehen in allen Fragen unseres
politischen Lebens, in der Regelung der Arbeiterrechte, in der Regelung des preußlschen Wahl.
rechts, bei der Ordnung des Landtages im ganzen, dann gehen wir inneren Erschütterungen
entgegen, deren Tragweite kein Mensch übersehen kann. (Sehr richtig! links.) Ich werde diese
Schuld nicht auf mich laden. (Beifall links.) Wehe dem Staatsmann, der die Zelchen der
Zeit nicht erkennt.“ (Nach W. T. B.)
Niederlage der Franzosen im Monastir-Gebiet.
Sofia, 14. März. (Amtlicher Bericht vom 14. März.) Mazedonische Front:
Zwischen Ochrida, und Drespa-See wiederholte Angriffe des Feindes, die mit
blutigen Verlusten zurückgeschlagen wurden. Nach ziemlich heftiger Artillerie-
vorbereitung griffen die Franzosen wiederholt mehrere Stellungen westlich und
nördlich Bitolia im Abschnitt zwischen Tarneva und der Bitolia-Ebene an, wurden
aber zu regellosem Rückzug gezwungen, wobei sie außerordentlich große Verluste
erlitten. Auf der übrigen Front geringe Kampftätigkeit. Eine französische Kompagnie
versuchte, gegen unserc Stellungen südlich von Gewgheli vorzugehen, wurde aber
durch unser Feuer zersprengt. Eine andere, eine englische Kompagnie, näherte sich
unseren vorgeschobenen Stellungen östlich vom Wardar, wurde aber durch unser
heftiges Feuer gezwungen, das Weite zu suchen. (W. T. B.)
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