Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

  
  
Kreuzers geschleppt wurden, bewerkskelllgt. Während meiner Abwesenhelt waren 
meine beiden Bramstengen abgesägt und dle Bramsegel ins Wasser geworfen 
worden, um so die Fahrt der „Cambronne“ zu vermindern und dem Kreuzer Zeit 
zu schaffen, andere Gewässer zu erreichen. Um 7 Uhr abends betraten die letzten 
Gefangenen, namlich die Kapitäne, mein Schiff. Dle Berichte der übrigen Kapltäne 
lauten ähnlich. (W. T. B.) 
Keine besonderen Ereignisse. 
Berlin, 2. April, aben ds. (Amtlich.) Außer den gemeldeten Gefechten im 
GSomme, und Oise-Gebiet keine besonderen Ereignisse. (W. T B.) 
Mißglückte Erkundungsunternehmungen der Engländer. 
Großes Hauptquartier, 3. April. 
Wesilicher Kriegsschauplatz. Näördlich von Arras heftiger Geschütkampf; 
mehrere gegen unsere Stellungen vordcingende englische Aufkläcungsabteilungen 
wurden abgewiesen. 
Die gewaltsamen Erkundungen der Engländer und Franzosen im Kampfgebiet 
nordöstlich von Bapaume und westlich von St. Quentin wurden von starken Kräften 
ausgeführt. Sie verllefen — wie Beobachtung und Gefangenenaussagen ergaben — 
für den Feind dußerst verlustreich. Bei Noreuil wurden von uns über 300 Engländer 
gefangen zurückgeführt; sle gerieten jedoch in englisches Maschinengewehrfeuer, so 
daß nur 60 unsere Linien erreichten. 
Oestlich der Straße Coucy-le-Chateau— Soissons zersprengte unser Artillerlefeuer 
beobachtete Truppenansammlungen, in der Champagne, südlich von Ripont, 
unterband seine vernichtende Wirkung einen sich vorbereitenden Angriff. 
In Tuftkämpfen verlor der Feind vier Flugzeuge, von denen zwel durch Ober- 
leutnant Frelherrn v. Richthofen abgeschossen wurden. 
Oestlicher Kriegsschauplah. Front des Generalfeldmarschalls Drinz Leopold 
von Zayern: Nordwestlich von Dünaburg holten mehrfach bewährte Stoßtrupps 
1 Offizier, 93 Mann und 2 Maschinengewehre aus der russischen Stellung; auch 
bei Maljawitschi, nordöstlich von Bogdanow, hatte ein Erkundungsvocstoß vollen 
Erfolg und brachte 1 Offizier und 24 Mann an Gefangenen ein. 
Nordöstlich von Baranowitschl griffen mehrere russische Kompagnien eine unserer 
Feldwachen aon, die troh starker Feuervorbereikung ihre Stellung vollständig 
behauptete. 
Lebhastem russlschen Feuer beiberseits der Bahn Zloczow—Tarnopol, an der 
Zlota Lipa und am Dnjesir slad keine Infanterieangriffe gefolgt. 
An der Bystrzyca Solotwinska vordringende Jagdabteilungen der Kussen wurden 
vertrieben. 
An der Front des Generaloberst Erzherzog Joseph und bei der Heeresgruppe 
des Generalseldmarschalls v. Mackensen keine Ereignisse von Zedeutung.
	        
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