Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

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Englischer Fliegerangriff auf deutsche Zersiörer. 
London, 26. April. Die Admiralität teilt mit: Drei britische Wasserflugzeuge 
haben am Nachmittag des 23. April s deutsche Torpedobootszerstörer 5 Meilen 
von der belgischen Küste entfernt angegriffen. Ein Zerskörer ist getroffen worden, 
und man glaubt, daß er gesunken ist. Am Abend find 4 Zerfslörer bei der Rückkehr 
nach Zeebrügge gesehen worden. 
(Zusah des W. T. —S.: Zu vorstehender Meldung der englischen Admiralität isi 
zu bemerken, daß am 23. April, nachmittags s Uhr einige unserer vor der flandrischen 
Küste übende Torpedoboote von s feindlichen Kampfflugzeugen ohne seden Erfolg 
angegriffen worden find. Irgendwelcher Schaden oder Menschenverlust ist nicht 
entstanden. Die feindlichen Flugzeuge wurden durch unsere sofort zur Abwehr 
aufgeskiegenen Kampfeinsitzer vertrieben.) (K. T B.) 
Auch der zweite englische Durchbruchsversuch bei Arras gescheitert! 
Berlin, 26. Aprll. Dl## Schlacht bei Arras flaule am dritten Kampftage sichtlich ab. 
Die Engländer vermochten lhre gellchteien und zusammengeschossenen Divisionen nur noch an 
wenlgen Stellen des Frontabschnittes belderselts der Scarpe zu stärkeren Angriffen vorzutreiben. 
Der machtig angeseßte und wuchtig begonnene Durchbruchsversuch der Engländer I#t buchstäblich 
verblutet. Nach den Aussagen sener Teile unserer Kampftruppen, die bereits im Osten sochten, 
lassen sich die Berluste der Engländer nur mil senen der Massenverluste der Russen verglelchen, 
die die Kussen bel hren ohne Anlerskätzung durch Arkillerie ausgeführken Angriffen erlliten. 
Aus allen Gefsangenenaussagen gehl ebenfalls klar hervor, wie ungeheuer die englischen 
Batlaillone zusammenkartätscht wurden. 
Zwischen Lens und Gavrelle ließ das felndliche Artlllerieseuer im Laufe des gestrigen 
Vormittags stellenweise nach, während um den Ort Gavrelle wie on den vorherigen Tagen 
abermals erbitiert gekämpft wurde. Ein vereinzelter feindlicher Zorstoß nördlich vom Bahnhof 
Koeux brach in unserem Feuer unter schweren Verlusken zusammen. Südlich der Searpe 
grissen die Engländer dreimal erbittert an. Unter schweren Verlusten wurden sämillche drel 
Angriffe zum größten Tell schon durch Feuerwirbel zurückgeschlagen. Auch weiter südlich 
wurden sämtliche Zorstöße abgewlesen. Gegend Abend war der Ostrand von Gavrelle nach 
Kämpfen größter Wildheit wieder in unserer Hand. Die starke Artlleriekälligkeit flaute bedeutend 
ab. Oer erschöpfte Gegner unternahm am Abend keinen neuen Sturmangriff mehr. Als 
elnziger minimaler Erfolg der wiederholten verlustreschen Angriffe blieb an der Stlraße 
Monchy—Delves ein schmales Grabenslück in der Hand des Gegners, das er mil enormen 
Blutopfern bezahlte. Ourch einen Gegenangrisf wurde dieses Engländernestk indessen wiederum 
gessäubert. Im übrigen fanden auf der Kampffront außer vergeblichen seindlichen Datrouillen- 
vorskößen keine neuen Infanterieangriffe statt. Das starke Artlleriefeuer hiekt nur nördlich 
Lens und gegen unsere Stellungen westlich Arleux und Quêant an. Unsere Arüllerie brachte 
bei Hulluch ein feindliches Munitlonsdepot zur Explosion und beschoß erfolgreich fseindliche 
Wohngräben. Eigene Datrouillen drangen westlich Hulluch in die feindlichen Gräben ein 
und kehrten mit elnigen Gefangenen zurück. 
Der zweile feindliche Durchbruchsversuch der Engländer bel Arras darf heute als völlig 
gescheitert angesehen werden. Während aus englischen Gefangenenaussagen, besonders denen 
von schottischen Regimentern, die bei Roeux in unsere Hand sielen, klar die Absichl der 
Engländer, in der zweiten Arras-Schlacht auf jeden Fall durchzuskoßen, hervorgeht, versucht das 
englische Kriegsamt, diese Absicht abzuleugnen, indem es vorgibt, der unter gewaltigen Massen 
  
*b-bdr 
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