Sämtliche Flugzeuge aus England unversehrt zuräckgekehrt.
Berlin, 14. Junft. Am 13. Juni, 1 Uhr mittags deutscher Zeit, wurde die
Feskung London bei klarstem Wetter von einem geschlossenen Geschwader deutscher
Grofflugzeuge unter persönlicher Führung des Geschwaderkommandeurs Hauptmann
Zrandenburg angegriffen. Die Ziele des Angriffs woren die in der Mitte der Stabt
gelegenen Docks, Wersten und Bahnanlagen sowie staatliche Magazine und Speicher,
die sich auf beiden Ufern der Themse entlangzlehen. Zahlreiche Brände brachen
aus und fanden an den aufgeskapelten Borräten reiche Nahrung. Das Geschwader
bielt ssch länger als eine Biertelstunde über seinem Angriffszlele auf. Troh eng-
lischer Abwehrmaßnahmen kehrten sämtliche Flugzeuge unversehrt in ihre Heimats-
häsen zurück. Ein feindliches Flugzeug wurde über der Themse im Luftkampfe ab-
geschossen und flüczte brennend in die Tiefe. (W. T. B.)
Englischer Bericht über den Fliegerangriff auf London.
Im Unterhaus keflie Bonar Law über den Tuftangriff solgendes mlt: 12 oder 183 feind-
liche Flugzeuge haben die Küste bei North Foreland überflogen und gingen über Essex direkt
nach London. Zwel Bomben wurden In der Nähe von North Foreland abgeworfen. Um
11 Uhr 25 Minuten begannen Bomben auf das Ostend von London zu fallen und 13 Bomben
fielen in die City. Soweit bekannt, wurden in der City 31 Personen getötet und 67 ver-
wundet. Zu memem Bedauern muß ich mlitellen, daß in einer Schule in London Ostend
10 Kinder getöfet und s verwundei wurden. Bisher skeht der Abschuß elner Maschine sscher
fest. Die Zahl derer, die bel dem Lufkangriff umgekommen sind, wird zwischen 80 und 90
geschätzt und dle Zahl der Derlecten auf 400. (W. T. B.)
Der König von Bulgarien im Großen Hauptquartier.
Berlin, 14. Junl. Seine Masesit der König von Bulgarien hat sich in Begleitung
Ihrer Königlichen Hoheiten des Kronprinzen Borls und des Drinzen Koyrill sowie des Minister-
präsidenten Kadoslawow am 11. d. M. In das Große Hauptquartier zum Besuche Sefner
Masestt des Kaisers und Königs begeben. Die enge persönliche Freundschaft besder Herrscher
versieh bem Besuch elnen besonders herzlichen Charakier. Eine RKeihe von Beratungen, zu
denen aus Berlin der Feichskanzler und der Gtaatssekretär des Auswärtigen Amtes Zimmer-
mann zugezogen waren, ergab erneut die volle tebereinskimmung beider Regierungen in allen
schwebenden Fraqen. Seine Masesiät der König hat heule abend mit den DPrinzen, dem
Ministerpräsidenten und dem Allerhöchsten Gefolge das Große Hauptquartter verlassen. (IB. T. B.)
Der Minenkrieg der Engländer.
Berlin, 14. Juni. In Flandern wurde beutscherselts der Minenkampf mit bestem Erfolge
fortgesezt. Am 13. Juni wurden in den Vormittagsstunden drei erfolgrelche Sprengungen östlich
Zillebeke ausgeführt. Die Engsänder aniworteten mit dref Sprengungen östlich Zellgaardesee,
dle ohne Erfolg blieben. Am Nachmittage wurden daraufhin zwölf weltere deutsche Minen
gesprengt, die verheerende Wirkung hatten. Zwischen der Eisenbahn Ipern — Comines und der
Straße Upern — Menin sind fünf gewaltige Trichter entskanden. Mit der Sprengung des großen
Minenspstems lm Wgytschaete- Bogen, zu dem die Engländer nicht weniger als 600 Tonnen
S3