Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

  
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Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Nach tagsüber starker Artilleriewirkung stießen 
die Franzosen gegen Abend mit erheblichen Kräften zum Angriff östlich von Cerny 
vor. Der Ansturm brach in unserem Feuer und im Handgranatenlampf verkustreich 
zusammen; mit gleichem Mißerfolg endeten nachts mehrere Borstöße gegen unsere 
Gräben süblich des Gehöftes La Zovelle südöstklich von Ailles. 
Anseren Sturmtrupps glückte der leberfall einer feindlichen Feldwache beim 
Gehöft Menueseau süblich der Straße Laon—Soissons. 
In der Westchampagne wurde gestern morgen ein weiterer Angriff der Franzosen 
am Cornilleiberg zurückgewiesen. 
Auf dem linken Maasufer steigerte sich abends das Artilleriefeuer zu großer 
Heftigkeit. Nachts erfolgte ein starker französischer Angriff an der Höhe 304 und 
am Westhang des „Toten Mannes“. Der Feind ist abgeschlagen worden; in einigen 
Grabenstücken wird noch gekämpft. 
Heeresgruppe Herzog Albrecht: Außer zeitweilig auflebendem Feuer in der 
Lotheinger Ebene und einem erfolgreschen Vorfeldgefecht am Mhein-Mhone-Kanal 
keine besonderen Ereignisse. 
In der Nacht vom 6. zum 7. Juli haben außer Bombenwürfen nahe an der 
Front auch Luftangriffe auf deutsches Gebiet flattgefunden. 
Feindliche Flieger warfen im westfälischen Industriegebiet, in Trier und Umgebung, 
ferner auf Mannheim, Ludwigshafen und Kodalben insgesamt über 100 Brand- 
bomben ab. Milltärischer Schaden ist nicht entskanden. Eins der feindlichen 
Flugzeuge fiel in unsere Hand. 
Am Morgen des 7. Zull griff dorouf eins unserer Fliegergeschwader London 
an. Gegen 11 Uhr vormittags wurden die Docks, Hafen= und Speicheraonlagen 
an der Themse ausglebig mit Bomben beworfen. Brand= und Sprengwirkung 
wurde feflgestellt. Eins der zur Abwehr aufgestiegenen englischen Flugzeuge ##st 
über London abgeschossen worden. Auch auf Margate an der Oflküste Englands 
wurden Bomben abgeworfen. 
Unsere Flugzeuge sind sämtlich zurückgekehrt bis auf ein auf See notgelandetes, 
das von unseren Seestreitkräften nicht mehr geborgen werden konnte. 
In Tuftkämpfen und durch Abwehrfeuer an der Front haben die Gegner gestern 
neun Flugzeuge eingebüßt. Eins davon ist durch Leutnank Wolff abgeschossen worden, 
der damit den 33. Tuftisteg errang. 
Oestlicher Kriegsschauplatz: Front des Generalfeldmarschalls Drinz Leopolb 
von Bayern (Heeresgruppe des Generaloberst v. Boehm. Ermolli): Auf dem Kampf- 
feld zwischen Sirypa und Zlota Lipa haben die Kussen ihren Angriff nach den 
nuhlosen Opfern der Vortage nicht erneuern können. 
Heute morgen brach ein Angriff ohne Feuervorbereitung bei Zborow verlustreich 
zusammen. 
Bei Stanislau ist gestern und heute früh gekämpft worden. Oesterreichisch- 
ungarische Kegimenter wiesen dort im Nahkampf mehrere russische Divisionen ab, 
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