Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 6 (6)

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nieder, wo überhaupt kein Ziel zu finden ist, wie z. B. in den friedlichen Dörfern Speicher, 
Ehrang und Oberemmel, wo ein Kino dem Angriff zum Opfer fiel. In der militaͤrisch ganz 
bedeutungslosen Stadt Neunkirchen wurden ein Mann getölet, eine Frau schwer und ein Kind 
leicht verletzt. In elnem Vorort Diedenhofens kötete eine Bombe eine dreiköpfige Famille. 
In Trier wurde der Dachstuhl des Franziskanerklosters durch eine Zombe in Brand gesetzt; 
darüber hinaus (K, abgesehen von zerbrochenen Fenslerschelben, auch sm Privatbessth nirgendwo 
Sach- noch Personenschaden verursacht worden. Einer der Angrelfer von Trier wurde durch 
unsere Abwehrmaßnahmen bei Saarburg an der Saar zur Erde gezwungen. Das Flugzeug 
Ist zertrümmert. Die Insassen, von denen der eine verwundet ist, sind festgenommen. Aus 
welchem Grunde dle offene und militärisch völlig bedeutungslose Stadt Trler wiederum beworfen 
wurde, isk unverständlich. (W. T. B.) 
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Erfolgreicher Borskoß am Damenweg. 
Berlin, s. Juli, abends. (Amtlich.) Am Chemin-des-Dames sübdöstlich von 
Dargny —Filain brachte uns ein Angriff beträchtlichen Kaumgewinn und über 700 Ge- 
fangene ein. — Im Osten haben heute die RKussen bei Stanislau erneut angegriffen 
und Gelände gewonnen. (W. T. S.) 
Der Sturmerfolg am Chemin-des-Dames. — Starke russische 
Angriffe bei Stanislau. 
Großes Hauptaquartier, 9. Juli. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Regen und Dunst blieb in faft allen 
Frontabschnitten das Feuer bis zum Abend gering. Es lebte dann mehrfach auf. 
Nachts kam es an verschiedenen Stellen zu für uns erfolgreichen Erkundungsgefechten. 
Bei der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz wurde ein Angriff zur Verbesserung 
unserer Stellungen am Chemin-des-Dames mit vollem Erfolg durchgeführt. Nach 
einem Feuerüberfall von Minen= und Granatwerfern auf die Sturmziele brach 
die Infanterie, gedeckt durch das Riegelfeuer der Artillerie, zum Einbruch vor. 
Die aus Niedersachsen, Thüringern, Rheinländern und Westfalen bestehenden 
Sturmtiruppen nahmen in krastvollem Stoß die französischen Gräben südlich von 
Dargny—Filain in 3⅛½ Kilometer Breite und bielten die gewonnenen Linien gegen 
fünf feindliche Angriffe. 
Zur Ablenkung des Gegners waren kurz vorher an der Straße Laon —Soissons 
Sturmabteilungen hessen-nossauischer und westfälischer Batalllone in die französischen 
Gräben gedrungen; sie kehrten nach Erfüllung ihres Auftrages mit einer größeren 
Zahl von Gefangenen befehlsgemäß in die eigenen Linien zurück. 
Der überall hefstigen Widerstand leistende Feind erlikt hohe blutige Verluste, 
die sich bei ergebnislosen Gegenangriffen auch während der Nacht noch sleigerten. 
Es sind 30 Offizlere und über 800 Mann gefangen eingebracht worden; die 
Beute an Kriegsgerät ist sehr erheblich. 
Auf dem Wesiufer der Maas haben die Franzosen aus den Kämpfen in der 
Nacht zum 8. Juls einige kleine Grabenstücke in der Hand behalten; heute vor Tages- 
grauen nordösklich von Esnes einsetzende Vocstöße sind zurückgewiesen worden. 
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
    
      
   
	        
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