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Der Reichskanzler teilte in seiner Erwiderung unter anderem mit: In Ausfährung dieser
Befehle Seiner Masestät habe ich Ihnen folgendes zu eröffnen:
„Der Herr Generalgouverneur hat seit langem In llebereinstimmung mit mir und in
tlebereinstimmung mit den Worten, die sch lm Aprll vorlgen Jahres im Relchslage prach,
vorbereitende Maßnahmen erwogen und eingeleitet, die darauf hinzielen, dem flämischen Volke
die ihm bisher versagte Möglichkelt einer frelen kulkurellen und wirtschaftlichen Entwicklung
zu geben und damit den Grundstein zu legen für diesenige Selbständigkeil, die es zu erringen
hofft, aber aus eigener Krast kaum wird erreichen können. Ich weiß mich daher mit dem Herrn
Generalgouverneur einig, wenn ich Ihnen die VDersicherung gebe, daß diese Dolitik, dle, wie
Sie selbst anführten, mit den Grundsätzen des internalionalen Rechis im Einklang sieht, mit
allem Nachdruck fortgesetzt wird und noch während der Okkupation mit dem Ziele der völllgen
VBerwaltungskrennung durchgeführt werden muß, wie sie in beiden Teilen Zelgiens schon sest
langem geforderi wird. Die Sprachengrenze muß sobald wie möglich zur Grenzscheide zweser
unter dem Besehl des Herrn Generalgouverneurs geeinter, aber sonst getrennter Zerwalktungs= 2
geblete werden. Der gemeinsamen Arbest der deulschen Behörden mit den Dertreiern des *
stämischen Zolkes wird es gelingen, dieses Ziel zu erreichen.
Das Deutsche Relch wird bel den Friedensverhandlungen und über den Frieden hinaus
alles tun, was dazu dienen kann, die freie Eutwicklung des flämischen Stammes zu fördern
und sicherzustellen.“ (Nach W. T. B.)
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Keine größeren Kampfhandlungen.
Berlin, 3. März, abends. (Amtlich.) Keine Kampfhandlungen von
Bebeutung. (1#. T. B.)
Erfolgreiche #nternehmungen an Somme und Maas.
Großes Hauptgquartier, 4. März.
Westlicher Kriegsschauplatz. Dunstiges Wetter hielt fast durchweg die
Gefechtstätigkeit in mäßigen Grenzen. An mehreren Stellen waren eigene Unter-
nehmungen erfolgreich. Bei Chill? (zwischen Somme und Avre) wurden 18 Eng-
länder, an der Straße Etain—Verdun über 100 Franzosen, beiberseits der Doller
(Oberelsaß) 37 Franzosen gefangen eingebracht.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine Kampfhandlungen von Belang; noch
immer starke Kälte.
Mazedonische Front. Die Tage ist unverändert.
Der Erfte Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Ztalienische Borstellungen bei Ober-Vertolba zerstört.
Wien, 4. März. Amtlich wird verlautbart:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei neuerlich anwachsender Kälte geringe
Gesechtstätigkeit.
Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern abend zerstörten Abteilungen des
Infanterieregiments Nr. 24 und des k. u. k. Landwehrregiments Nr. 20 eine Sappe
und die Vorstellungen des Feindes nächsi Ober-Vertoiba, brachten 47 Gefangene