Neben den blutigen Verlusken, die durch unsere über die gewonnenen Linien
vorgehenden Erkunder festgestellt wurden, büßte der Feind 6 Offizlere, 372 Mann
an Gefangenen, 16 Maschinen= und 25 Schnelladegewehre an Beute ein.
In sehr zahlreichen Lusfkämpfen verloren dle Gegner gestern 18 Flugzeuge, eins
durch Abschuß von der Erde; unser Verlust beträgt 4 Flugzeuge.
Auf dem ösfllichen Kriegsschauplatz und an der mazedonischen Fron#k blieb die
Kampftätigkeit gering. Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (K. TB.)
Erfolgreicher Datroulllenvorstoß bei Tolmein.
Wien, s. März. Amtlich wird verlautbart:
Oesklicher und süböstlicher Kriegsschauplah. Nichts zu melden.
Itolienischer Kriegsschauplaß. An der küftenländischen Front war das
Artillerie, und Minenwerferfeuer nach Aufheiterung des Wetiers wieder lebhafier.
Abends beschoffen die Jtaliener Costanjevica besonders heflig. Nächst Dolse bei
Tolmein fließen Datrouillen des Infanterieregiments Nr. 37 bis in einen rück-
wärtigen Caufgraben des Feindes vor, überwältigten die Zesatzung und brachten
ohne eigenen Verlust 10 Sefangene zurück. An der Tiroler Ostfront greifen die
Italiener nördlich des San-Dellegrino-Tales gegen Cima di Costabella an. Nach
wechselvollem Kampfe gelang es ihnen, eine Vorskellung in Zesitz zu nehmen. Der
Kampf ist noch nicht abgeschlossen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
r. Hoefer, Feldmarschaileutnant. (B. T S.)
Die Antwort Oesterreich-Ungarns an Wilson.
Wien, s. März. Der Minister des Aeußeren hat dem Boischafter der Vereinigten Staaten
von Amerika ein Aide-Mémoire übergeben. Darin wird darauf hingewsesen, daß gerade der
Präsident der Zereinigten Staaten von Amerika in Worten, die in der Geschichte des Bölker-
rechts fortleben werden, dargetan hat, daß die von England unter dem Namen „Blockade“
verhängie Sperre über die Küsten der Nordsee in greliskem Widerspruch zu den hergebrachten
und durch internationale Verträge festgelegten Normen des Blockaderechtes stehe.
Weiter heißt es: „Im ganzen Derlaufe des Krieges haben die Sserreichisch-ungarischen
Kriegsschiffe nicht ein einziges feindliches Handelsschiff ohne vorherige, wenn auch generelle
Warnung vernichtei. Den Grundsätzen der Menschlichkeit entspricht es besser, dle Dersonen
durch eine rechtzeitig erlassene Warnung von der Benutzung gefährdeter Schiffe abzuhalten als
ihre Reitung auf See dem blinden Ungefähr anheimzustellen. Die k. u. k. Regierung hai
sich nich, davon überzeugen können, daß Angehörige neutraler Staaten ein Recht darauf
besitzen, auf feindlichen Schiffen unbehelligt zu reisen. Der Grundsatz, daß die Neutralen auch
in Kriegszeiten die Borteile der Meeresfreiheit genießen, gilt nur für neutrale Schiffe, nicht
für neutrale Dersonen an Bord felndlicher Schiffe. Nlemals ist auch nur der leiseste Zweifel
darüber wach geworden, daß neutrale Staatsangehörige allen Schaden selbst zu tragen haben,
den sle dadurch erleiden, daß sie zu Lande ein Gebiet betreten, wo krlegerische Operatlonen
statifinden. Es liegt kein Grund vor, für den Seekrieg eine andere Norm gelien zu lassen.
Oie k. u. k. Regierung darf feststellen, daß sie mit der Zundesregierung im Wesen eines
Ginnes ist. Sle würde es begrüßen, wenn sich das Washingkoner Kabinett geneigt fände, sle
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