Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

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Staatssekretär v. Kühlmann über Elsaß-Lothringen. 
Berlin, 9. Oktober. In der heutigen Reichstagssitzung hieli der Staatssekretär des 
Aeußeren eine Kede, in der er u. a. sagie: Auf die Frage: Kann Deutschland in Elsaß. 
Loihringen Frankreich irgendwelche Zugeständnssse machen?" haben wir eine Antwort: Nein, 
niemals! (Beifall.) Solange eine deutsche Faust eine Klinge halten kann, kann die Unversehrtheit 
des Reiches, wie wir sie von unseren BZätern übernommen haben, nicht Gegenskand von Zu- 
geständnissen sein. Elsaß-Lothringen isl Deutschlands Schild, das Symbol der deutschen Einheit! 
(Lebhafte Zustimmung.) Dafür, bin ich sicher, treten alle ein von links bis rechis. Wofür 
wir fechten und fechten werden bis zum letzten Zlutstropfen, sind nicht phantaskische Eroberungen, 
es ist die Unversehriheit des Deutschen Reiches. (Zeifall.) Die Grundzüge unseres Verhaltens 
sind von allen Faktoren nach sorgfältiger Beratung festgelegt. Außer dem französischen Wunsche 
auf Elsoß-Cothringen gibt es kein absolutes Hindernis für den Frieden. (W. T. B.) 
Eine neue Schlacht in Flandern. 
Berlin, 9.Oktober, abends. (Amklich.) In Flandern entoicckelte sich aus den Früh- 
kämpfen eine neue Schlacht, die zwischen Draaibank (nordöstlich von Bixschote) und 
Gheluvelt (18 Kilometer) noch andauert. Trotz mehrmaligen Ansturms beschränkt sich der 
Geländegewinn des Feindes nach den bieherigen Meldungen auf einen schmalen 
Streifen zwischen Draaibank und Doelkapelle. Im übrigen wurden die Angriffe 
—* abgeschlagen. Sonst nichts von Bedeutung. (W. T. B.) 
BVereinigte englische und französische Angriffe in Flandern. 
F 
* 
  
* Großes Hauptquartier, 10. Oktober. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf dem 
8 Schlachifeld in Flandern traten gestein neben 11 biifischen Divisionen wieder französische 
Truppen in den Kampf. Die gewaltige Kraftanspannung der beiden verbündeten 
Westmachte erschöpfte sich in tagsüber währendem Ringen an der Standhaftigkeit 
unserer Flandern-Kämpfer! 
Die morgens nach stärkstem Trommelfeuer vorbrechenden Angriffe bildeten die 
Einleifung zur Schlacht, die sich bei ununterbrochen heftigsier Artilleriewirkung bis 
tief in die Nacht in fasi 20 Kilometer Breite auf den Trichterfeldern zwischen Bixschole 
und Gheluvelt abspielte. Die Gegner warfen immer neue Kräfte in den Kampf, 
die mehrmals, an einzelnen Stellen bis zu sechsmal, gegen unfere Linien anstkürmten. 
Südlich des Houthoulsker Waldes gewann der Feind bei Draaibank, Mangelgere, 
VBeldhoek und am Bahnhof von Doelkapelle eiwa 1500 Meter an Zoden, bis ihn 
der Gegenstoß unsferer Reserven traf und seinen Anfangserfolg beschränkte. 
Von Doelkapelle bis südlich von Gheluvelt haben unsere kapferen Truppen ihre 
Kampflinien fest in der Hand; die wiederholten feindlichen Angriffe gegen diese 
13 Kilometer breike Front sind sämtlich unter den schwersten Verlusten zusammen- 
gebrochen. 
Bei den anderen Armeen war die Gesechteläligkeit gering; nur an der Aiene 
verskärkte sich der Feuerkampf. Südblich der Straße Laon — Soissons vorstoßende 
französische Kompagnien wurden abgewiesen. 
  
  
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