Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

    
  
Von der russischen Landsronk und aus Rumänien sind größere Kampfhandlungen 
nicht zu berichten. 
Mazedonische Front. Die Tage ist unverändert. 
Der Erste Generalquartiermeisier. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Die deutschen Seestreitkräste bei der Besetzung von Oesel. 
Verlin, 15. Oktober. (Amtlich.) Im Anschluß an die Berichte der Obersien Heeres- 
leitung über die von Heer und Flotte gemeinsam ausgeführke Besehung der Insel Oesel wird 
hinsichtlich der Scestreilkräfte zusammenfassend bekanntgegeben: 
Zur TLandung eines Armecteiles auf Oesel wurden bei Tagesanbruch des 12. Oktober von 
unseren Seestreikrästen unter dem Besehl des Vizeadmirals Erhard. Schmidi die tussischen 
Befestigungen an der Tagga-Bucht und dem Soelosund unter Feuer genommen und schnell 
niedergekämpft. 
Gleichzeitig wurde von Torpedobootsslottillen und Motorbooten ein Vortrupp überraschend 
an Land geworfen. Ihnen folgten bald größere auf Transportdampfern herbeigeführte Truppen, 
massen, mik deren Untersiätzung in kurzer Zeit ein Brückenkopf geschasten war. Zur Unterstühung 
der Landung in der Tagga-Bucht wurden von anderen Teilen der Flotie die Zefesügungen auf 
Zerel und bei Kilkond unter Feuer genommen. Um 7 Uhr morgens waren auch bei Damerort 
die ersten Truppen gelandel. Nach dem Fallen der Küstenbatterien auf Hundsort und Ninnaft 
wurde auch die Strandbatterie von Kap Toffri auf der Zusel Dags durch Schiftsgeschütze 
medergekämpft. Die Durchfahrt durch den Soêlosund zwischen Dags und Oesel wurde 
erzwungen. Teile unserer Seeskreitkräste drangen in die Gewässer des Kassor'Wiel ein und 
trieben russische Zerstörer gegen den Moon. Sund zurück. Zur schnellen Einleitung unserer Erfolge 
haben neben U.BZoofen und der Flugaufllärung die Minensuch, und Räumverbönde hervorrogend 
beigetrogen. Ihnen ist zu danken, daß in kurzer Zeil ein Weg durch die rufsischen Minenfelder 
geschaffen worden ist. Am 14. Oltober entwickelten sich im Kassar.Wiel ernent für uns 
erfolgreich verlaufende Gefechte, bei denen die russischen Streitträtte wieder zurückgedrängt 
wurden. Hierbei wurde der große russische Torpedobooktzerstörer „CErom“ genommen und achit 
Mann seiner Besatzung gefongen. 
Der Chef des Admiralskabes der Marinc. (W. T. B.) 
Der Kaiser in Konstantinopel. 
Konstantinopel, 15. Oktober. Kaiser Wilhelm ist heute vormittag 
hier eingetroffen und vom Sultan, dem Hofe und der Regierung festlich 
empfangen worden. (Mach W. T. B.) 
Ein englischer Hilfskreuzer versenkt. 
London, 15. Oktober. Die Admiralikät gibt bekannt: Der bewaffnete 
Hilfskreuzer „Champagne“ ill torpediert worden und gesunken. -s Offziere und 
41 Mann sind dabei umgekommen. 
Das Minenräumschiff „Begonia“, das bedcutend überfällig isi, muß jet als mit 
allen Mannschasten verloren betrachtet werden. (W. T. B.) 
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