Auf das ganze Vaterland und bis hinüber zum Feinde wirkt der große Erfolg der Siege
der letzten Zeit, der Großkampftage in Flandern und von Cambrai, wo der erste vernichtende
Offensioskoß den übermültigen Briten traf, der ihm zeigte, daß noch der alte Offensivgelst in
unseren Truppen sleckt trotz dreifähriger Kriegsleiden. Was noch vor uns steht, wissen wir
nicht, wie aber in diesen letzten vier Jahren Gottes Hand sichtbar regiert hat, Verrat bestraft
und tapferes Ausharren belohnt, das habl Ihr alle gesehen, und daraus können wir die fesie
Zuversicht schöpfen, daß auch fernerhin der Heir der Heerscharen mit uns ist. Will der Feind
den Frieden nicht, dann müssen wir der Welt den Frieden bringen dadurch, daß wir mit
eiserner Fauss und mit blitzendem Schwerie die Pforten einschtagen bei denen, die den
Frieden nicht wollen.“ (W. T. B.)
Der Col del Rosso erstürmt. — 6000 Jtallener gefangen.
Großes Hauptquartier, 24. Dezember.
Westlicher Kriegsschauplah. In Verbindung mit Erkundungsgefechten lebte
die Artillerietätigkeit in einzelnen Abschnitten auf. Gesteigertes Feuer hielt tagsüber
auf dem östlichen Maas-Lfer an.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Mazedonische Front. Ein feindlicher Vorskoß gegen die bulgarischen Stellungen
nördlich vom Dofran-See scheiferte. — In der Struma-Ebene rege Borfeldbtätigkeit.
Italienische Front. Zwischen Asiogo und der Brenta haben die Truppen
des Feldmarschalls Conrad den Col del Rosso und die wesilich und östlich
anschließenden Höhen erskürmt. Bisher wurden mehr als 6000 Gefangene
eingebracht. Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
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Ein Dankerlaß des Kaisers an das Kriegsminiskerium.
Berlin, 24. Dezember. Oie gewaltigen Angriffe unserer Feinde an der Wesifrontk sind
gescheitert! Unterskützt durch die gesamten Industrien Englands, Frankreichs und Amerikas, troth
monalelanger Vorbereitungen umfassendster Ari, irotz allergrößien Munitonsaufwandes waren
alle Bemühungen unserer Gegner umsonst. Das zähe Durchhalten und die unerschütterliche
Tapferkeit unserer lodesmutigen Truppen an der Fronit konnte dies aber neben der Unterskützung
durch die Marine nur leisten durch die rasilose Arbeit und die reiche Unterstützung der Heimat
mit Wessen, Munition und allem sonstigen Kriegsgerät. Dafür sage Ich dem Kriegsministerium
und seinen nachgeordneten Behörden Meinen und des Heeres Dank. Zielbewußte Leilung,
strengsie Pslichterfültung sedes einzelnen, enges Zusammenarbeiten mit den anderen Behörden,
insbesondere den Kriegominiskerien der Bundesskaaten, und mitl einer schaffensfreudigen,
erfinderischen Industrie — auf dieser Grundlage haben sich die Erfolge aufgebaut. Glänzendes
ist auch in der rechtzeitigen Zerei#sfkellung eines kriegsmäßig vorgebildeten Ersahes, der Fürsorge
für unsere Berwundeten und in der VBerteilung und Verwendung der heimischen Arbeitskräfte
geleisiet. So vertraue ich darauf, daß Mein Kriegsminisierium auch wester in vorbildlicher
Pflichtreue zum Nutzen von Heer und VBaterkand arbeiten und so für sein Teil zum Endsiege
beitragen wird. Wilhelm.
Grozes Hauptquarlier, 24. Dezember 1017.
An den Kriegsminister. (W. T. B.)
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