Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

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Stellen in Flandern, in unsere Kampfzone einzudringen. — An der übrigen Front 
blieb die Gefechtstätigkeit mäßig. 
Heeresgruppen Deutscher Kronprinz und Herzog Albrecht: In den Argonnen, 
nördlich von Lee Four de Daris, stießen französische Kompagnien nach tagsüber 
anhaltender Artilleriewirkung am Abend gegen unsere Stellungen vor. Sie wurden 
durch Feuer und im Nahkampf abgewiesen. 
Auf dem östlichen Maas-Lfer und in der Gegend von Flirey lebte das 
Artilleriefeuer zeitweilig auf. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. 
Mazedonische Front und italienische Front. Cage unverändert. 
Der Erste Generalquartiermeister. 
Ludendorff. (W. T. B.) 
Türkischer Flottenvorstoß aus den Dardanellen. — Die „Breslau“ 
gesunken. 
Berlin, 22. Januar. (Amtlich.) Am 20. Januar stießen türkische Streifkräste, 
und zwar der anzerkreuzer „Sultan Jawus Selim“ (früher „Göben“), der kleine 
Kreuzer „Midilli“ (scüher „Breslau“) und Torpedoboote aus den Dardanellen gegen 
feindliche Streitkräfte vor, die durch Fliegeraufklärung bei der Insel Imbros 
festgeskellt waren. Ein großer und ein kleinerer englischer Monitor wurden vernichtet, 
ein Transportdampfer von 2000 Tonnen versenkt, mehrere Hulks schwer beschädigt 
und die englische Signalstation an der Kephalo-Zucht zerstört. Beim Räckmarsch 
nach den Dardanellen ist der kleine Kreuzer „Midilli“ durch mehrere Unterwassertreffer 
von Minen oder Unterseebooten gesunken. „Sulkan Jawus Selim“ kam beim 
Einlaufen innerhalb der Dardanellen an der Enge bei Nagara leicht fesi; er ist 
nicht, wie in der englischen amtlichen Meldung behauptet wird, durch schwere 
Beschädigung auf Strand gesetzt. (W. T. B.) 
London, 21. Januar. Die Admiralität teilt folgende Einzelheiten über das Gesecht vor 
den Dardanellen mit: „Göben“ und „Breslau“ kamen am frühen Morgen des 20. Januar 
aus den Oardanellen heraus und griffen unsere Seeftreitkräfie nördlich von Imbros an mit 
dem Ergebnis, daß „Raglan“ und „1 28“ schwere Treffer erhielten und durch Geschützfeuer 
zum Sinken gebracht wurden. Oie seindlichen Schiffe fuhren dann zur Zucht von Imbros 
weister, wo die „Breslau“ in eins unserer Minenfelder getrieben wurde, auf eine Mine stieß 
und sank. Die „Göben“ verließ sie unter Volldampf und wandie sich nach den Dardanellen. 
Tärkische Zersiörer, die der „Breslau“ zu Hilfe kamen, wurden von unseren Zerstörern in einen 
Kampf verwickelt und vertrieben. Als sich die „Göben“ dem Eingang zu den Dardanellen 
näherte, stieß sie ebenfalls auf eine Mine, welche ihre Geschwindigkest verminderte und verur- 
sachte, daß sie sich hinten senkie mit einer Schlagseite von 15 Grad. Schließlich setzte sse sich 
selbst auf Strand auf der Westseite von Kap Nagara, wo sie setzt beskändig von unseren Flug.- 
zeugen mit Bomben beworfen wird. Wir haben 172 Leberlebende der „Breslau“ gereitet, 
die jetzt als Kriegsgefangene in unseren Händen sind. Die Namen der Leberlebenden von 
  
  
7l „Raglan“ und von „M 28“ sind bisher noch nicht bekannt. Gegenwärtig sind 132 Leber- 
" lebende aus einer Gesamtzahl von etwa 310 gemeldet. (W. T. B.) 
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