geschlagenen Vollsitzung, in der ihm die Entschliebungen des Vierbundes mitgeteilt
werden sollten, teilzunehmen, und hat die Verhandlungen abgebrochen. Durch
d#nel einseilige russische Erklärung ist selbstverständlich der Kriegszustand nicht
beseiiigt und der Friedenszustand nicht an seine Stelle gesetzt worden. Vielmehr
hat die Weigerung, einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, die Herstellung des
Friedens unmöglich gemacht. Gerade zur Herbeiführung eines Friedens aber
war der Waffenstullstondsvertrag vom 15. Dezember 19117, wie der Vertrag in
seiner Einlestung ansdrücklich hervorhebl, abgeschlossen worden.
Mit dem Verzicht auf den Frieden hat daher das bolschewistische Rußland
auch auf die Fortdauer des Waffenstillstandes verzichtet. Dieser Verzicht ist der
Kündigung gleichzuachten.
Die kaiserliche Regierung stellt hiernach fest, daß die Pelersburger Regserung
durch ihr Verhalten den Waffenstillstand lalsächlich gekündigt hat. Diese Kündigung
ist als om 10. Februar erfolgt anzusehen. Die deutsche Regierung muß sich
demgemäß nach Ablauf der vertraglich vorgesehenen siebentägigen Kündigungs-
frist sreie Hand nach jeder Richtung vorbehalkten. (W. T. B.)
Die Kommissionen der Mittelmächte verlassen Detersburg.
Berlin, 16. Februar. (Amtlich.) Die deutsche Kommissson sowie die
Kommissionen der verbündeten Staaten haben Detersburg gestern verlassen und
heute morgen auf dem Rückwege die deutsche Linic passiert. (W. T. B.
Neuer Streifzug deutscher Kriegsfahrzeuge in den Aermelkanal.
Berlin, 16. Februar. (Amtlich.) 1. In der Nachl! vom 15. zum 16. Februar
haben abermals leichte deutsche Seestreitlröfte einen Streiszug in den ösllichen Teil
des Aermellanals durchgeführt. Die bisherige umfangreiche Bewachung in der
Straße von DovcrCalois und in der Linic Kap Griznez—Folkessonc war nicht
mebr vorhanden. Nur vor Dover wurde ein Vorposiendampfer angetrossen und
durch Geschülsener versenkt. Unsere Streitkräfte sind ohne Zwischensall zurückgekehrt.
2. Am 16. Februar grissen unsere Flugzenge in den sädlichen Hoofden englische
Wasserstugboole an, die einen von England nach Rotterdam sohrenden Geleilzug
begleiteten. Eines der Flugboote wurde durch Oberleutnant z. S. d. Je## Chrüfiansen
brennend zum Abljurz gebracht.
Der Chef des Admiralsfabes der Marinc. (W.
1
B.)
krainische Bitte an Deutschland um milikärische Unterslützung.
Berlin, 10. Februaor. Die ulramsche Delegation in Bresi= Litowsk hat der deutschen
Reichsregierung eine Erklärung an das deutsche Jolk übermittelt, in der es u. a. heißt:
An das deutsche Jolkt Am 0D. Februar des Jahres haben wir in dem tiefen und heisen
Wunsche, mit unseren Nachbarvöllern in Friede und Freundschaft zu leben, einen Irledensvertrag
J
——
5 s
.
1
r