Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

Der Kemmelberg erstürmt. — Die Orie Kemmel, Si. Eloi, Dranoeter 
und die Höhe nordwestlich von Vleugelhoel genommen. — Mehr als 
6500 Gefangene. 
Großes Hauptquartier, 26. April. 
Westlicher Kriegs schauplah. Der Angriss der Armee Sitt v. Armin gegen 
den Kemmels führlte zu vollem Erfolge; der Kemmel, die weil in die flandrilche 
Ebene blickende Höhe, ist in unserem Besit. 
Nach starker artilleristischer Feuerwirkung brach die Infanterie der Generale 
Sieger und v. Eberhard gestern morgen zum Sturm vor. Französische Divissonen, 
im Rahmen englischer Truppen mit der Verteidigung des Kemmel betraut, und 
die bei Wotschaele und Dranoeter anschließenden Engländer wurden aus ihren 
Stellungen geworsen. Die großen Sprengtrichter von Sf. Eloi und der Ort selbst 
wurden genommen. Die zahlreichen in dem Kampfgelände gelegenen Bekonhäuser 
und ausgebauten Gehöste wurden crobert. Hreußische und baperische Truppen 
erstürmten Dorf und Berg Kemmels. Unter dem Schutz der ktrotz schwierigen 
Geländes heranbleibenden Artillerie sileß die Infanterie an vlelen Stellen bis zum 
Kemmelbach vor. Wir nahmen Dranoeter und die Höhe nordwestlich von Vleugelhoek. 
Schlachtgeschwader griffen die mil Fahrzeugen und Kolonnen stark beleglen rückwärtigen 
Straßen des Feindes mit großem Erfolge an. Als Beute des gestrigen Kampf- 
lages sind bisher mehr als 6500 Gefangene, in der Mehrzahl Franzosen, unter den 
Gesangenen ein englischer und französischer Regimentskommandeur, gemeldet. 
Södlich der Somme konnite VBillers--Breionncux, in das wir eingedrungen waren, 
vor seindlichem Gegenangriff nicht gehalten werden. Weitere starke Gegenangriffe 
scheiterlen hart ösllich vom Dorfe, an dem dem Feind entrissenen Wald und Derf 
Hangard. Die Gesangenenzahl aus diesem Kampfabschnitt hat sich auf 2.4400 erhöhl. 
Zwischen Avre und Oise außer zeitweilig auflebendem Feuer nichts von Bedeutung. 
Auf dem Wesiufer der Mosel fürmten sächsische Kompagnien französische Gräben 
und drangen in Fegniéville ein. Nach Erfüllung ihrer Aufgabe keherten sie mil 
Gefangenen in ihre Linien zurück. 
Von den anderen Kriegsschauplähen nichts Neues. 
Der Ersie Generalquartiermeisiec. 
Ludendorff. 
Der Kampf um die Mole von Zeebrügge. 
Berlin, 26. April. Der Kaompf um die Mole von Zeebrügge und bei Ostende KRelll sich 
immer mehr als ein glänzender Erfolg unserer Wassen gegenüber einem bis ins einzelne vor- 
bereilelen, mil größten Mitteln und rücksichtslosem Einsatz durchgesührten englischen Sperr. und 
Londungsunlernehmen heraus. Unsere Küstenverteidigung hat sich uncingeschränkt bewährt. Die 
gesamte Köste, Arkilleric wie Infanteric, war alarmiert, als die ersten seindlichen Schisse in 
Sicht kamen. Allerdings war der vom Gegner in cinem b#her nicht erlebten Umsange erzeugte 
künstliche Nebel so dicht, daß man kaum einige hundert Meter weil sehen konnte. Unier diesen 
Umstönden konnten, da mil einem Sperrangriff gerechnet wurde, zwar Sperrseucrwellen vor die 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.