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eine Rauchwolke erzeugt, welche dem Feinde das Uniernehmen wirksam verbarg, als der
Wind umschlug und alles enthüllte. Der Feind löschte darauf die Lichter durch Geschützfeuer.
Dies verhinderte die Zlockadeschiffe, die Einfahrt zu finden, und da sie sich bald in sinkendem
Zustande befanden, waren sie gezwungen, ssch selbst etwa 400 Lards öfstlich der Diers zu
versenken, während die Motorbarkassen die Zesahungen ausnahmen.
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Zusatz des W. T. B.: Der Darsiellung der englischen Admiraliläkt gegenüber verweisen
wir auf die amtliche deuische Meldung vom 25., dle besagt, daß nicht eine einzige der auf
der Mole befindlichen militärischen Einrlchtungen auch nur in Mistleidenschaft gezogen ist, und
daß bls auf leichte Beschädigungen an elnem Torpedoboote keinerlei Zerstörungen an unseren
Seestreilkrästen angerichtet wurden. (W. T. B.)
Die Wahrheit über den Angriff auf Zeebrügge.
Berlin, 26. April. (Amtlich.) Nach Reuters Meldungen sollen nach England zurück,
gekehrte Leute der TLandungsableilung des gegen Zeebrügge angesehl gewesenen Angriffs-
geschwaders ausgesagl haben, daß alle Geschütze, Schuppen und Munilionsvorräle auf dem
Hafendamm zerslört und Schleusentore in die Luft gesprengl worden seien.
Diese Behaupkungen sind von Anfang bis zu Ende frei erfunden. Außer der geringfügigen,
bereils ausgebesserten Zerstörung an der Molenverbindung haben die Engländer durch ihre
Unlernehmung nichl das mindeste erreicht. Es ist nicht eine einzige der auf der Mole befindlichen
mililärischen Einrichlungen auch nur in Milleidenschaft gezogen worden. Bis auf bereits
gemeldete leichte Beschädigung eines einzigen Torpedobootes sind auch keinerlei Zerstörungen an
irgend einem U-Boot, Torpedoboot oder sonstigen Fahrzeug errelchl worden. Auch an die
Schleusen ist der Feind weder mit Sprengungen noch durch Geschützfeuer herangekommen.
Die gesamten Haseneinrichlungen Zeebrügges sind vielmehr völlig unversehrl und voll
betriebsfähig.
Nach Gefangenenaussagen hat der Feind das gleiche Anternehmen bereils viermal durch-
zuführen versucht. An der Wachsamkeit unserer Zorpostenboote und unserer Ballerlen ist er
aber jedesmal zur Umkehr gezwungen worden. Wenn es ihm diesmal gelang, an die Angriffs
ziele näher heranzukommen, so verdankt er dies dem Zusammentreffen für ihn besonders
günstiger Umstände. Hierbei spiellen das nebelige Wetter und die Windrichtung eine enischeidende
Rolle. Letziere führle den in größerem Umfange verwendelen künstlichen Nebel vor dem
Angreifer her unmittelbar auf die Angriffsziele zu. Unsere Abwehrmitlel konnten daher erft in
Tätigkeit treien, als der Kreuzer „Vindickive“ auf nächste Entfernung in Sicht kam. Ihre
Wirkung setzte daonn mil solcher Wucht ein, daß es dem Kreuzer bei aller Anerkennung des
von seiner Führung gezeiglen seemännischen Geschickes nicht gelang, die für die Unternehmung
bestimmien vier Kompagnien Ecesoldalen zu landen. Die wenigen Leute, denen es unter
Führung ihrer Offiziere möglich war, auf der Mole Juß zu fassen, wurden von der sapferen
Verteidigung niedergemacht oder ins Wasser geworfen, bis auf etwa zwölf Mann und einen
Hauptmann, die sich als Gefangene in unseren Händen befinden. Mit ihnen fielen zwei
Flammenwerfer, zwei Maschinengewehre und sousiige Nahkampfwaffen in unsere Hand.
„VZindictive“ mußte unter dem vernichtenden Feuer vièelmehr wieder von der Mole ablegen.
Die zur Sperrung der Kanaleinfahrk bestimmten Kreuzer wurden gleichfalls beim Heraus-
treien aus dem Nebel unter vernichlendes Feuer genommen. Es gelang daher, sie zum Sinken
zu bringen, bevor sie die für die Sprengung angestrebten Hlätze errelcht hatten. Die von den
Engländern mit schweren Dersonal, und Materialopfern angesetzten Mittel haben bemnach in
keiner Weise den Erfolg erzielt, den der Feind erhofft halte. Insbesondere ist seine Absicht,
die Einfahrl zu unseren Lnlerseebootstützpunklen zu sperren, vereikelt worden.
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