Neue Kämpfe am Kemmel.
Berlin, 29. April abends. (Annlich.) Nördlich vom Kemmel haben sich
heftige Nahkämpfe entwickelt. (W. T. B.)
Die heftigen Kämpfe bel Loker.
Großes Hauptquacttier, 30. April.
Westlicher Kriegsschauplatz. Auf dem Schlachtfelde in Flandern entwickelten
sich in einzelnen Abschnitten heftige Infanteriekämpfe. Nördlich von Voormezeele
und Groote Bierstraat nahmen wir mehrere englische Gräben bei CLoker. In die
feindlichen Linien eindringende Sturmabteilungen stießen mit starken französischen
Gegenangriffen zusammen. Im Verlauf dieser Kämpfe konnte sich der Feind in Loker
festsezen. Seine Versuche, über den Ort hinaus vorzudringen, scheiterten. Die tags-
über starke Artillerietätigkeit dehnte sich auf das ganze Gebiet des Kemmel aus und
hielt bis zur Dunkelheit an. An der übrigen Front blieb die Gefechtstätigkeit auf
Erkundungen und zeitweilig auflebendes Artilleriefeuer beschränkt.
Mazedonische Front. Zwischen Wardar und Dofran-See brach ein nach mehr-
tagiger Artillerievorbereitung erfolgter feindlicher Vorstoß vor unseren Linien zusammen.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Die Beute der Westschlacht 122000 Gefangene, 1600 Geschütze.
Berlin, 30. April. Mit der Eroberung des Kemmelmassios hat sich die
deutsche Beute in der Westschlacht bis zum 1. Mai auf über 127 000 gezählte
unverwundete Gefangene und mehr als 16000 Geschütze gesteigert. Besonders
erwähnenswert ist, daß die am Kemmel eingebrachten Gefangenen zum ganz über,
wiegenden Teil den Elitedivissonen der fcanzösischen Armee angehören. Auch die
nach vielen Tausenden zählende Maschinengewehrbeute isf wieder um einige
hundert vermehrt. (W. T. B)
Wiborg erobert.
Berlin, 30. April, abends. Das finnische Hauptquartierk meldet: Wiborg ist
erobert. (W. T. Z.)
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