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Ausbau des Buͤndnisses mit Oesterreich-Ungarn. — Zweikaiser-
Zusammenkunft im Großen Haupiquartier.
Berlin, 13. Mal. (Amtlich.) Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich und
Koͤnig von Ungarn hat am 12. Mai Seiner Mojestöt dem Kaiser und König im
Großen Hauplquartier einen Zesuch abgeslkaktet. In der Begleilung Naiser Karls
befanden sich außer dem persönlichen Gefolge Seiner Masestät der Minisser des
Aeußeren Graf Zurian, der Chef des Genecralstabes Freiherr v. Arz und der k. und
I Botschaster in BZerlin Hrinz zu Hohenlohe. Von deutscher Seite nahmen an der
Begegnung teil: der Reichskanzler, Generalfeldmarschall v. Gindenburg und General
Ludendorff, Staatssekretär v. Kühlmann und der Kaiserliche Zoischafter in Wien
Graf v. Wedel.
Zwischen den hohen Verbündeten und ihren Ratgebern fand eine herzliche
Aussprache und eine eingehende Erörterung aller grundlegenden politischen, wirt-
schofilichen und militärischen Fragen statt, die das gegenwärtige und zukünfkige Ver-
höltnis zwischen den beiden Monarchien berühren. Hierbei ergab sich volles
Einvernehmen in allen diesen Fragen und der Entschluß, das bestehende Zundes-
verhältnis auszubauen und zu verfiefen. Die Richtlinien der in Aussicht genommenen
verfragsmäßigen Abmachungen siehen bereits grundsöählich fest.
In dem Ganuge der Besprechungen trat erfreulicherweise zutage, wie hoch von
beiben Seiten das nunmehr auch im Verkeidigungskriege so glorreich erprobte
langjaährige enge Zündnis zwischen Oesterreich- Ungarn und dem Deutschen Reiche
bewertet wird. (W. T. B.)
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Ein neuer „Baralong“-Fall.
Berlin, 13. Mai. (Nichtamtlich) Zu dem am 21. Mäcz gemeldeten Verlust
zweier Vorpostenboote wesilich Ostende berichtel ein soeben aus Frankreich zurück.
gekehrter Austauschgefangener, daß die Boote torpediert worden waren. Die Engländer
haben ruhig zugesehen, wie die Mannschafi der gekenterten Vorpossenboote zum
größten Teil allmahlich ertrank. Nur ein kleiner französischer Kreuzer habe im ganzen
acht Monn aufgenommen.
Das Gebaren der Engländer verdient um so mehr unsere VBerabscheuung, als
mis den Fahrzeugen selbst nur ganz wenige Mann untergegangen sind, die Besahung
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vielmehr Kopf an Kopf im Wasser geschwommen hat und die äußeren LImsiände
eine Rettung ohne Mühe gessattet hätten. (W. T. B.) 7l
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2230000 Mann stalienische Gesamtverlusie.
Wien, 13. Moi. (Meldung des Wiener K. K. Telegraphen Korrespondenz. Zureaus.)
Den Blättern zusolge haben nach vorsichtiger Schätzung masgebender Stiellen die ilalienischen
Armcen in den 11 Isonzo--Echlochten 220 000 Tote, 230 000 invalide Gewordene und 134000 r
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Gesangene verloren, das sind insgesomt 634000 Mann Dauerverluste. Dazu kommen noch
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