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Im Adblausen von Carlosorte führte das U. Bool ein halbstündiges Artilleric=
gesecht gegen einen lkarlbewassacten Bewacher und beschoß die F.T., und Signal-
station von Kap Speronc (Gusel Antioco) mit beobachteier Tresferwirkung.
Der Chef des Admiralskabes der Marine. (W. T. B.)
Das Wirtschafis= und Verkehrsabkommen mit Kumänien.
Berlin, 14. Mai. Aufs Grund des Artilels XXIX des Friedensvertrages ill zwischen
Deutschland und Kumänien unter dem 7. d. M. ein besonderes Ablommen über die künftige
NRegelung der wirtschaftlichen Beziehungen, des Eisenbahnverkehrs, des Dofl, und Telegraphen=
verkehrs sowie über eine Werstanlage in Giurgiu geschlossen worden, dessen Bestimmungen
heule veröffenslicht wurden. (Nach W. T. B.)
Der Kaiser über die Offensive im Westen. — Eine Nede in Aachen.
Uachen, 14. Mai. Vor einigen Tagen weilie der Kaiser, aus dem Großen Hauptquarlier
kommend, ouf der Durchreise in Aa#chen und flattele dem Möünsker und dem Rathause einen
längeren Zesuch ab. Im ESitzungssaal der Ekadlverorducten hielt er an die Herren, denen
der Besuch völlig unerwartel kom, etwa solgende Ansprache: Von der Westiront kommend,
freut es Mich, die Herren hier grüßen zu können. Im Westen habe Ich das halbverwüstele
Frankreich besichtigg. Da gewinnt man erst den richtigen Eindruck von dem Grausigen, von
dem unser Valerland verschont geblieben ist. Wer eiwa kleinmütig werden sollte, der möge
einmal einige Tage an die Front gehen und sich die Verwüstungen ansehen. Oann wird er
nilut mehr klagen und mit seinem Los zufrieden sein. Damn wird er die Mühsellgkeiten,
Enkbehrungen und Schrecknisse des Kricges mit Geduld tragen. Wen die Herren sich hier
in sicherer Kuhe zur Friedensarbeit zusammenfinden können, so verdanken Sie das unserem
unvergleichlichen Heere.
Die Osffenstve geht gut vorwärts. 600 000 Engländer sind bereits ausier Gesecht gesetzt,
1000 Geschübe erbeutet. Die Franzosen mässen überall einspringen. Hart werden die Gegner
nutgenommen: Sie haben's auch nicht besser verdient. Die Gache im Westien wird gemachl,
aber wir müssen Geduld üben. Millionenhecre können nicht an einem Tage erledigt werden.
Wir werden unser Ziel erreichen. Schwere Arbeit ist zu leisien, aber dafür haben wir ja auch
lüchtige Schmiede. Den Osien haben wir gesssnet. In der Krim gebhl es aouch vorwärks.
Aus der Lkraine sind die ersten Lebensmitlelzüge in Berlin cingetroffen. Dadurch wird unsere
Lebensmittelversorgung gebesserlt. In Sebaskopol haben wir eine siorte, reichbeladene Handels.
Rolle erbeutek. Dork werden wir uns den Verkehr auf dem Schwarzen Mercr wieder ermöglichen.
Also es sleht gul. Ich freuc Mich über das nationale Verbalten hier an des Resches Grenze.
Die Stimmung der Truppen ist vorzüglich. Vicle Rheinländer und auch viele Aachener habe
Ich in Lazarelten, an der Frontk gesprochen und ihnen Ausszeichnungen überreichl. Nun meine
Ich, ill es auch Jeil, alles Fremdlndische obzuntreisen. Alles Französisch= Darlieren mus auf-
hören. SEprechen wir lieber unser deutsches Plalt. (W. T. B.)
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Der zweite Angriff auf Ostende.
London, 14. Mai. (Jeuler-Meldung.) Die Admirallät hat einen aussübrlichen Bericht
üöber den zweiten Versuch, den Hasen von Osiende zu blocdieren, verossent.icht.
Zei dem ersien Versuch wurden die Blockadeschisse „Eirius- und „Brllaat“ durch dic
Verlegung der „EStroombank.Bose“, die die Einfahrt in den Hasen kennzcichucte, in Verlegenhen
gesetzt. Die Luftaufllärung ergab, dasi die Ocu#echen seilher die Jose ganz entfernt hatten und
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