——d W—W S br——— ———— —3
—— — *—.————n— ——80——
Ein englischer Hilfskreuzer versenkt.
London, 25. Mai. (Amitlich.) Der armierte Hilfskreuzer „Moldavia"
(osoo Tonnen) ist am 23. früh torpediert worden und dann gesunken. Keine
Menschenverluste unter Dannschaß, doch werden 36 amerikanische Soldaten
vermißt; es isi zu befürchten, daß sie in einer Abteilung durch die Explosion getötet
worden sind. (W. T. B.)
Deutsch-russische Berhandlungen in Moskau.
Moskau, 25. Mai. Nach einer Meldung der Deiersburger Telegraphenagenlur hat das
Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten am 22. Mai dem deutschen Beischafter
Grafen Mirbach eine Noite überreicht, in welcher es Moskan als Eitz des Sonderausschusses
zur Regelung einiger sich aus dem Friedensvertrag von Brest-Lilowsk ergebender Dunktie und
folgende Fragen als LZerhandlungsgegenstände vorschlägt:
Erstens: die Lage im Kaukasus, zweitens: die Lage in der Krim, drittens: die im Artikel 3
des Friedensvertrages vorbehaltene Grenzführung und die Fragen des zeitweiligen Besetzungs-
rechis Deutschlands, viertens: die politische Lage Estlands und TLsolands, fünftens: Kriegs-
gefangenenfragen, sechstens: Grundfragen der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland
und RKußland. (W. T. B.)
Englische Vorsköße bei Bucquog gescheitert.
Großes Hauptquartier, 26. Mai.
Westlicher Kriegsschauplah. Südlich vom Nieuport-Kanal und beiderseits
von Dixmuiden nahmen wir bei kleineren Unternehmungen mehr als 70 Zelgier gefangen.
Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend in einzelnen Abschnitten
der Kampffronten lebhafter. Nach Einbruch der Dunkelheit trat im Kemmel--Gebiet,
südlich von der Somme, zwischen Moreuil und Montdidier zcitweilig erhebliche
Feuersteigerung ein.
Bei Bucquoy scheiterten mehrfach englische Borstöße. Auch in den übrigen Abschnitten
dauerte rege Erkundungstätigkeit des Feindes an. Hierbei wurden westlich von
Montdidier Amerikaner, im Ailette-Grunde Franzosen und auf dem Südufer der
Aisne nordöstlich von La Neuville Engländer gefangen.
Der Eeste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Verlust eines deutschen U-Bootes.
London, 26. Mai. Die Admiralität teilt mit: Eines unserer allantischen Geleit-AUntersee-
boote berichtet nach der Rückkehr in seinen Stätzbunkt: Am 11. Mai sichtete es auf der Höhe
von Cap St. Dincent, während es auf einen Geleitzug wartete, ein deutsches Unterseeboot
vom sogenannten Kreuzer-Toyp und versenkle es. Da zurzeit schwerer Seegang war, gab es
leine Ueberlebenden. Kurz darauf wurde ein anderes feindliches Unterseeboot gesichtet, aber da
es eiligstK kauchte, entging es dem Schicksal seines Gefährten. Angesichts der Tatjache, daß es
der ersie Unterseekreuzer ist, der zersiört worden ist, wurde beschlossen, von der üblichen Regel,
die Zerflörung einzelner feindlicher Unterseeboote nicht zu melden, abzugehen.
T——2 ————2 e- . #
2744