Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 7 (7)

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FortdauerderKämpfeamMonieSonGakaele.—1soooJiatienck 
seil Beginn der elsien Isonzo-Schlacht gesangen. 
Wien, s. September. Amtüch wird verlauibark: 
Oestlicher Kriegsschauplatz. Im Berelche der österreichisch ungarischen Streltkraͤfte leine 
besonderen Ereignisse. 
Itolienischer Krlegsschouplaß. ODer 19. Tag der elfien Isonzo-Schlacht war von 
schweren blutigen Kämpfen erfällt. Bei Madoni fließen unsere Sturmtruppen im Vorgehen 
auf einen tiefgegliederten ilaliensschen Angriff und gebolen ihm Halt. Dler weilere Angriffe 
wurden abgeschlagen. 
Der Monte Gan Gabriele fleht seit gestern früh erneut um Mittelpunkt eines zu größter 
Hesligkeit gesteigerten Ringens. Der Feind stürmt immer wieder gegen den Felsgipfel an, der 
wiederholt in seine Hand fiel, um kurz darauf von unserer ruhmreichen Infanierie zurückerobert 
zu werden. Der auf beiden Seiten mit größter Zähigkeil geführte Kampf dauert bis zur 
Siunde in unvermindeter Stärke an. Bei Görz machte der Jlaliener einige vergebliche Vorstöße. 
Ein bei Selo und Medeazzo zu Stellungsberichtigungen angesetzies Unternehmen unserer 
Truppen löste auf der ganzen Karst-Hochsläche heftige Zusammensiöße aus. Alle vom Gegner 
unlernommenen Angriffe brachen dank der Ktandhaflen Hallung unserer kriegserprobten Karft, 
Verteidiger zusammen. 100 italienische Offziere und über 4000 Mann fielen als Gefangene 
in unsere Hand. 
Die Gesamtzohl der seil Begin der Schlachteingebrachten Gesangenen beläuft sschouf 15000 Mann. 
Trieft wurde wieder zweimal von lialienischen Fliegern angegriffen. 
Der Chef des Generalstabes. (MW. T. B.) 
Die Eroberung Rigas. 
Berlin, 5. September. Der deulsche Dorstoß gegen Riga war von den Russen seit 
längerer Zeil erwartet. Sie fühlten sich jedoch durch die weiten Sümpfe, die die Stadt im 
Westen schühen, und den weiten, von Sand durchsetzten Sumpfufern eingefaßten Dünastom 
vor jeder deutschen Ueberraschung vollkommen sicher. Leberdies waren skarke russische Kräfte 
an dieser Front zusammengezogen. Allein in dem Brückenkopf auf dem westlichen Däünaufer 
und den ösklich anschließenden Stellungen standen elwa 15 Infanteriedivisionen und eine 
Kavalleriedivisson. Noch am 31. August war man in FRiga bis in die späiten Abendstunden 
vollkommen ruhig. Das Theater splelte wie gewöhnlich. Unier der Zuschauermenge befanden 
sich zahlreiche Off#ziere, wahrscheinlich sogor der Oberlommandierende selbtt. 
Bereits am 25. Augufl hatte der Spezialkorrespondent der „Daily News“ aus Detrograd 
einen ausführlichen Bericht über die bevorskehende deutsche Offensive an der Riga-Froni gedtahiet, 
in dem er schrieb, daß bisher keinerlei Anzeichen vorlägen, daß die Deutschen auch nur den 
geringsten Erfolg erreichen würden. War man auch so auf eine deutsche Aktion vorbereitet, 
so wurde man dennoch durch Orl, Stunde und die Wucht, mit der sie einsetzte, vollkommen 
überrascht. 
Am Morgen des 1. Sepiember machte heftiges Artillerie und Minenwerferfeuer die rufsischen 
Siellungen Nurmreif; unter seinem Schutze setzte die deutsche Infanterie zwischen Borkowitz und 
Dünhof über den Strom. Noch im seindlichen Feuer wurde mit dem Brückenbau begonnen. 
Nach kurzer Zeit waren drei Brücken über die dreihundert Meter breite Dünoa serliggestellt, über 
die unverweilt Narke Truppenkörper auf das Norduser des Flusses drangen, bis an den Kleinen 
Jägel vorstießen und sich hier festsetzten. Die Russen gingen sofort von Riga aus zum Gegen. 
angriff über. Berzweifelte Angriffe rücksichtslos eingesetzter Regimenter solgten einonder. Aliein 
trotz aller Blutopfer gelang es nicht, die deutschen Truppen, die sich zähe an den gewonnenen 
Boden klammerten, wieder zu werfen. 
  
   
	        
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