Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

     
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Oktober 1018 
  
Die neue Front in Flandern. — Perlustreiche Angriffe der 
Amerikaner östlich der Argonnen. 
Großes Hauptquartler, 1. Oktober. 
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz RKupprecht: Nahe an 
der Küste nahmen wlr bei einem erfolgreichen Vorsioß elnige hundert Belgier 
gefangen. 
Unsere neue Front in Flandern verläust im Zuge der in der vorjährigen Flandern= 
Schlacht ausgebauten rückwärtigen Stellung von dem Handzame-Abschnitt — westilich 
an Roeselare vorbei über Ledegem — Geluwe nach Wervik und dann in der Lys- 
Niederung nach unserer alten Stellung bei Armentières. Der Feind griff gestern 
nachmittag zwischen Roeselare und Wervik an. Er wurde vor unseren Linien ab- 
gewiesen. Neben Belgiern und Engländern nahmen wir gestern hier auch Franzosen 
gefangen. 
VBorstöße des Feindes zwischen Fleurbaixz und Hulluch und Teilangriffe gegen 
die Höhen von Fromelles und Aubers schelterken. 
Heeresgruppe Böhn: Beiderseits von Cambrai seßzte der Engländer tagsüber 
seine heftigen Angriffe sort. Am Nachmittage gelang es einer neueingesetzien kana- 
dischen Division, vorübergehend nördlich an Cambrai vorbei auf Ramillies vor- 
zusioßen. AUnter Führung des Generalleutnants v. Fritsch warf die in den Kämpfen 
zwischen Arras und Cambrai besonders bewährte württembergische 26. Feserve-- 
divisson den Feind wieder auf Thillop zurück. Auch südlich von Cambrai haben wir 
unsere Stellungen gegen den mehrfachen Ansiurm des Feindes restlos behauptet. 
Beiderseits von Le Catelet nahm der Feind am Nachmittag seine Angriffe 
zwischen Bendhuille und Joncourt wieder auf. Auch südlich von Joncourt und 
südlich der Somme entwickelten sich am Abend heftige Kämpfe. Angriffe des 
Feindes wurden überall abgewiesen. 
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Gegen unsere Linien zwischen Aisne und 
Vesle und über die Besle zwischen Breuil und Jonchery rlchtete der Franzose 
heftige Angriffe. Trotz mehrmaligen Ansturms sind sle bis auf einen Teilerfolg, der 
den Feind auf die Höhen nördlich von Breuil führte, gescheitert. 
In der Champagne beschränkte sich der Feind auf Teilangriffe östlich der Suippes, 
gegen St. Marie-à -Hy, nördlich von Somme--Dy und gegen unsere neuen TLinien, 
die wir in der Nacht nördlich von Aure und Marvaux bezogen hatten. Sle wurden 
abgewiesen. Bei St. Marie-à-Hy nahmen wir hierbei zwel französtsche Kompagnien 
gefangen. 
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