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9 lich der Maas bie in die Linie Liart—Warbg und an die Maas westlich von
7 Sedan gefolgt. Auf den östlichen Maas-Höhen fanden Teilkämpfe flatt.
Der Erste Generalquartiermeister.
Gröner. (W. T. B.)
Die lleberbringung der Waffenstillskandsbedingungen verzögert.
Berlin, 9. November. (Amtlich.) Der mit der Leberbringung der Waffen-
f#illstandsbedingungen beauftragte Kurier funkte heute nacht durch Eiffelturm, daß
er die Linien nicht passieren könne, da die Deutschen das Feuer noch nicht eingesielst
hätten. Zu dieser Annahme wurde er anscheinend durch den Umstand veranlaßt,
daß auf deutscher Seite ein Munitionsdepot in Brand geraten war und mit fort-
gesetzten Detonationen in die Luft slog. Der Kurier wurde durch Funkspruch hier-
über aufgelläri und erhielt die Weisung, die TLinien sofort zu überschreiten.
Das Eintrefsen der Waffenstillskandsbedingungen in Berlin kann (tündlich er-
wartei werden. (W. T. B.)
Abdankung des Kassers. — Eine Bekanntmachung des Reichs-
kanzlers Drinzen Max von Baden.
Serlin, 9. November. (Amtlich.) Der Kaiser und König hat sich enischlossen, "
dem Throne zu entsagen. Der Reichskanzler bleibt noch so lange im Amte, bis die "
mit der Abdankung des Kaisers, dem Thronverzicht des Kronprinzen des Deusschen
Reiches und von Preußen und der Einsetzung der Regenischast verbundenen Fragen
geregell sind. Er beabsichtigt, dem Regenten die Ernennung des Abgeordneten
Ebert zum Reichskanzler und die Vorlage eines Gesehentwurfes wegen der sofortigen
Ausschreibung allgemeiner Wahlen für eine verfassunggebende Deutsche National-
versammlung vorzuschlagen, der es obliegen würde, die künflige Staatsform des
deutschen Volkes einschleßlich der Zolksteile, die ihren Eintritt in die Reichsgrenzen
wünschen sollten, endgültig feslzufkellen.
Der Reichskanzler: Mak, Drinz von Baden. (W. T. B.)
Die MRevolution in Berlin. — Bildung des Arbeiter= und Soldaten-
rats. — Auskritt der Sozialdemokraten aus der Regierung. — Verkündung
des Generalstreiks.
Berlin, 9. November. In der heutigen sozialdemokratischen Fraktionssitzung,
-r an der auch die Delegierten der Zertreter der großen Betriebe teilnahmen, herrschte
tlebereinstimmung darüber, daß man nicht länger warten könne. Die Arbeiterschaft
* dränge auf eine Lösung, die gründlich, resilos ruhig und ohne Blutvergießen erfolgen *
müsse. Von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch nach Verständigung mit den 3
* Unabhängigen betont; es soll ein gemeinsamer Ausschuß gebildet werden. Die
2 Vertreter der Betriebe teilten mit, daß in einzelnen Werken die Arbeit schon nieder- *
Jelegt sei. Einmütig wurde darauf der Austritt der Sozialdemokraten aus der
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