——dt—— * r—— —— G———— ——— 8#0]f.•— B
B *# — S 63 S— ——
9
V
Feindliche Angriffe bei Langemarck gescheitert.
Großes Hauptquartier, 6. Juli.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Mehrfache
Angriffsversuche des Feindes westlich von Langemarck scheiterten. In dem Kampf-
abschnitt südlich der Somme blieb die Artillerietätigkeit tagsüber gesteigert. Am
Abend lebte sie auch an der übrigen Heeresgruppenfront auf.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz: Zwischen Aisne und Marne und südwest-
lich von Reims zeitweilig erhöhte Gefechtstätigkeit. Stärkere Vorstöße des Feindes
gegen den Clignon-Abschnitt wurden abgewiesen. Erkundungsgefechte in der
Champagne.
Leutnant Bolle errang seinen 20. Tuftsieg.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff. (W. T. B.)
Fortdauer der schweren Kämpfe an der Diave-Mündung.
Wien, 6. Juli. Amilsch wird verlautbart: An der Diave Mündung hselten die Kämpfe
auch gestern an. Am Stdflügel der dortigen Stellung vermochte uns der Feind gegen den
Hauptarm zurückzudrücken.
An der venezianischen Gebirgsfront beschränkic sich gestern die Tätigkeit beidersetts auf Ge-
schützfeuer. Heute früh unternahm der Jtalsener im Solarolo-Gebiet und bei Asiago erneut
heftige Borslöße, die überall abgeschlagen wurden.
Der Chef des Generalslabes. (W. T. B.)
Ermordung des deutschen Gesandten Grafen Mirbach in Moskau.
Berlin, 6. Juli. (Amtlich.) (Sonderdepesche.) Heute vormittag ersuchten zwei
Herren in Moskau den kaiserlichen Gesandten um eine Unterredung, die ihnen vom
Grafen Mirbach im Beisein von TLegationsrat Riezler und einem im Zimmer an-
wesenden deutschen Offizier bewilligt wurde.
Die beiden Anbekannten zogen Revolver und schossen auf den koaiserlichen Ge-
sandten, wobei sie ihn leicht am Kopf verlehten. Ehe sie daran verhindert werden
konnten, warfen sie hierauf ein paar Handgranatfen und retteten sich durch einen
Sprung aus dem Fenster auf die Straße. Graf Mirbach, der schwer verletzt wurde,
ist, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, kurz darauf verschieden. Die
beiden anderen Herren blieben unverletzt.
Sofort nach Zekanntwerden dieser Untat trafen die Kommissare für auswärtige
Angelegenheiten Tschitscherin und Karrachan in der Gesandtschaft ein und sprachen
dem LCegationsrat RKiezler die Empörung und das Bedauern der Sopwsetregierung
über den erschütternden Vorfall aus.
Leider ist es bis jetzt nicht gelungen, die Verbrecher zu entdecken und festzunehmen.
Das bisherige Ergebnie der sofort angestellten Untersuchung läßt die Bermutung zu,
daß es sich um im Dienste der Entente stehende Agenten handelt. (W. T. B.)
l —m
r