Full text: Amtliche Kriegsdepechen Band 8 (8)

bes Feindes im Osten gebrochen. Währenddessen boten Eure Kameraden im Westen 
gewaltiger Lebermacht tapfer und siegreich die Stirn. Als Frucht dieser Siege 
brachte uns das vierte Kriegsjahr im Osten den Frieden. Im Westen wurde der 
Feind von der Wucht Eures Angriffes empfindlich getroffen. Die gewonnenen 
Feldschlachten der letzten Monate zählen zu den höchsten RKuhmestaten deutscher 
Geschichte. 
Ihr steht mitten im schwersten Kampf. Verzweifelte Kraftanstirengung des Feindes 
wird wie bisher an Eurer Tapferkeit zunichte. Des bin Ich sicher und mit Mir 
das ganze BZaterland. Uns schrecken nicht amerikanische Heere, nicht zahlenmäßige 
ltlebermacht, es ist der Geist, der die Entscheidung bringt. Das lehrt die preußische 
und deutsche Geschichte, das lehrt der bisherige Verlauf des Feldzuges. 
In treuer Kameradschaft mit Meinem Heere ffeht Meine Marine in un- 
erschütterlichem Siegeswillen im Kampfe mit dem vielfach überlegenen Gegner. Den 
vereinten Anstrengungen der größten Seemächte der Welt zum Trotz führen Meine 
Unterseeboote zäh und des Erfolges gewiß den Angriff gegen die dem Feind über 
die See zuströmende Kampf= und Lebenskraft. Stets zum Schlagen bereit bahnen 
in unermüdlicher Arbeit die Hochseestreitkräfte den nterseebooten den Weg ins 
ofsene Meer und sichern ihnen im Verein mit den Verteidigern der Küste die Quellen 
ihrer Kraft. 
Fern von der Heimat hält eine kleine heldenmütige Schar unserer Schutztruppe 
erdrückender Llebermacht tapfer f#and. 
In Ehrfurcht gedenken wir aller derer, die ihr Leben für das VBaterland 
hingaben. 
Durchdrungen von der Sorge für die Brüder im Felde stellt die Zevölkerung 
daheim ihre ganze Kraft in entsagungsvoller Hingabe in den Diensi unserer 
großen Sache. 
Wir müssen und werden weiterkämpfen, bis der Vernichtungswille des Feindes 
gebrochen ist. Wir werden dafür jedes Opfer bringen und jede Kraftanstrengung 
vollführen. In diesem Geiste sind Heer und Heimat unzertrennlich verknüpfst. Ihr 
einmütiges Zusammenstehen, ihr unbeugsamer Wille wird den Sieg im Kampfe 
für Deutschlands Freiheit bringen. Das walte Gott! 
Im Felde, 31. Juli 1018. gez. Wilhelm, I. R. 
(W. T. B.) 
JKuhe an den Kampffronten. 
Berlin, 31. Jull, abende. (Amtlich.) An den Kampffronten herrschte tags, 
über Ruhe. (W. T. B.) 
  
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