Kreuzer „Syhoney“ angegriffen. Nach hartnäckigem verlustreichen Gefecht ist
G. M. GS. „Emden" durch die überlegene Artillerie des Gegners in Brand ge-
schossen und von der eigenen Besatzung auf Strand gesetzt worden.
Die englische Admiralität gibt ferner bekannt, daß S. M. S. „Königsberg“
tlm Rufidschi-Fluß (Deutsch-Ostkafrika) sechs Seemeilen oberhalb der Mündung
von dem englischen Kreuzer „Chatham“ durch Versenken eines Kohlendampfers
blockiert worden ist. Ein Teil der Besatung sol sich in einem befestigten Lager an Land
verschanzt haben. Eine Beschießung durch „Chatham“ scheint ohne Wirkung gewesen
zu sein. Der stellvertretende Chef des Admiralstabes.
Behncke. (W. T. B.)
London, 11. November. Leber die Operationen gegen „Königsberg“ und
„Emden“" meldet die englische Abmiralität ferner: Nachdem der Angriff auf den
„Degasus“ am 10. September anzeigte, wo sich die „Königsberg“ besand, veranlaßte
die Admiralität die Zusammenziehung einiger schneller Kreuzer in den ostafrikanischen
Gewässern. Die Schiffe suchten gemeinsam die See ab. Die „Königsberg“ wurde
am 30. Oktober von dem englischen Kriegsschiff „Chatham“ entdeckt; sie lag ungefähr
sechs Meilen von der Mündung des RKufddschi Flusses gegenüber der Insel Masia.
Die „Chatham“" konnte wegen des größeren Tiefganges die „Königsberg“ nicht erreichen.
Wahrscheinlich sit der deutsche Kreuzer außer bei hohem Wasser auf Grund. Ein
Teil der Zemannung der „Königsberg“ ist an Land gesetzt und liegt an dem IIfer
verschanzt. Sowohl die Verschanzungen als der Kreuzer wurden von der „Chatham“
beschossen, aber üppige Dalmenwaldungen verhindern festzustellen, welcher Schaden
durch die Zeschießung angerichtet wurde. Sodann wurden Schritte getan, um den
Kreuzer in dem Fluß abzuschließen, indem in der einzigen Fahrrinne ein Kohlenschiff
versenkt wurde. Nachdem der Kreuzer gefangen und unfahig ist, Schaden zu tun,
wurden die schnellen Schiffe, die ihn verfolgt hatten, für den anderen Dienft frei.
Eine andere kombinierte Operation wurde seit einigen Tagen durch schnelle Kreuzer
gegen die „Emden“ geführt. Dabei wurden englische Kreuzer durch französische,
russische und japanische Kriegsschiffe und die australischen Kreuzer „Melbourne“ und
„Sydney“ unterstützt. Gestern ging ein Bericht ein, daß die „Emden“ bei den
Kokosinseln angekommen sei und auf der Insel Keeling eine bewaffnete Abteilung
ausgeschickt habe, um die drahtlose Station zu vernichten und das Telegraphenkabel
abzuschneiden. Dork wurde die „Emden“ durch die „Sodney“ überrascht und zum
Kampf genötigt. In dem hesftigen Gefecht, das nun folgte, hatte die „Sydney“ drei
Tote und drei Berwundete. Die „Emden“ wurde auf den Strand getrieben und
ist verbrannt. Den Geretteten wurde alle mögliche Hilfe geleistet. (W. T. B.)
Türkisches Bordringen im Kaukasus und in Aegypten. — Das
Fort El-Arisch genommen.
Konstantinopel, 11. November. Das türkische Hauptauartier veröffentlicht
folgende Mikteilung: Im Kaukasus hat der Feind sich auf die zweite Linie seiner
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