Wasserflugzeuge gingen gegen unsere Flußmündungen vor und warfen hierbei
gegen zu Anker liegende Schiffe und einen in der Nähe von Kuxhaven befind-
lichen Gaosbehälker Bomben ab, ohne zu treffen und Schaden anzurichten. Unter
FTeuer genommen, zogen sich die Flugzeuge in westlicher Richkung zurück. Ansere
Luftschiffe und Flugzeuge klärlen gegen die englischen Streitkräfte auf. Hierbei
erzielten sie durch Bombenwürfe auf zwes englischen Jerstörern und einem
Begleikdampfer Treffer. Auf setzterem wurde Brandwirkung beobachtet. Auf-
kommendes nebliges Wetter verhinderte sonstige Kämpfe.
Der Stellvertretende Chef des Admiralstabes.
gez. Behycke. (W. T. B.)
Zurückdrängung der Russen bei Lisko.
Wien, 25. Dezember, mittags. Amtlich wird verlautbart: Auf dem nord-
östlichen Kriegsschauplatze wurde gestern an einem großen Teile der Front weiter-
gekämpft. Unsere Kräfte im Nagy-Ag- und Latorczagebiete wiesen mehrere Angriffe
unter schweren Berlusten des Feindes ab. Nächst des #zsoker Dasses nahmen wir
eine Grenzhöhe. In Galizien wurde der Gegner weiter gegen Tisko zurückgedrängt.
Zwischen Wislok und Biala hingegen setzte er seine Angriffe den ganzen Tag und mit
besonderer Intensität am Weihnachtsabend und in der Heiligen Nacht sort. Am Dunajee
und an unserer unveränderten Front in RKussisch-Dolen fanden teils Artilleriekämpfe
statt, keils herrschte Kuhe. Auf dem SBalkankriegsschauplatze hat sich nichts ereignet.
Im Norden wie im Süden gedenken unsere braven Truppen dankbar der Heimat,
die so reiche Weihnachtsgaben sandke. Daß sich auch die Fürsorge des Deutschen
ZKeiches an diesem Werke mit großen Spenden beteiligte, wurde als ein neuor
Beweis der innigen Zusammengehörigkeit der verbündeten Heere warm empfunden.
Der Stellvertrefer des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Verstärkte russische Offensive in Galizien.
Wien, 26. Dezember, mittags. Gestiern nahmen unsere Truppen nach vier-
tägigen heldenmütigen Kämpfen den Uzsoker PDaß.
In Galizien führten die Kussen ihre vor einigen Tagen begonnene Offenfive
mit skarken Kräften fort und gelangten wieder in den Zesiß der Becken von Krosno
und Jalos. Die Lage am unteren Dunajer und an der Nida ist unverändert.
Südlich Tomaszow gewann unser Angriff osfwärts Kaum.
Auf dem Balkankriegsschauplatz herrscht seit zehn Tagen Ruhe. Nur an der
Save und Drina kommt es zuweilen zu unbedeutenden Plänkeleien. Die Festung
Bileca wies am 24. Dezember einen schwachen Angriff der Montenegriner ab.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalskabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)