Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 2 (2)

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Eine österreichisch-ungarische Note an Amerika. 
* Wien, 14. Juli. Der Minister des Aeußeren, Zaron Burian, hat am 29. Juni eine 
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"5 Note an den amerfskantschen Botschafter gerichtet, welche den Erlaß eines Ausfuhrverbois für 
9 Kriegsmaterial und die Sistierung der Zufuhr von Lebensmitteln und Rohskoffen an die Alliterten 
5 als Aniwort auf die Zehinderung des amerikanischen Handels anregt. (Nach W. T. B.) 
Deraszuysz zurückerobert. — Französische Gegenangriffe in den 
Argonnen abgeschlagen. 
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9 Großes Hauptquartkier, 15. Juli. 
. Westlicher Kriegsschauplatz. In Südflandern sprengten wir gestern wefflich 
* von Wgtschaete mit gutem Erfolg Minen. 
ct In der Gegend von Souchez griffen die Franzosen, zum Teil mit stärkeren 
Kräften, an verschiedenen Stellen an. Sie wurden überall zurückgeschlagen. 
¾ Nordwesilich vom Gehöft Zeau Sejour in der Champagne kam ein feindlicher 
Handgranatenangriff infolge unseres Minenfeuers nicht zur Durchführung. 
Die Franzosen machten gestern bis in die Nacht hinein wiederholte Versuche, 
* die von uns eroberten Stellungen im Argonnenwald zurückzuerobern. Troß Einsahes 
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9 großer Munitionsmengen und starker, auch neu herangeführter Kräfte brachen sich 
7- ihre Angriffe an der unerschütterlichen deutschen Front. An vielen Stellen kam es 
Ä zu erbitterten Handgranaten= und Nahkämpfen. Mit ungewöhnlich hohen Verlusten 
* bezahlte der Gegner seine ergebnislosen Anstrengungen. Die Zahl der französischen 
7 Gefangenen hat sich auf 68 Offliziere, 3088 Mann erhöht. Der Erfolg unserer 
8 Truppen ist um so bemerkenswerter, als nach übereinstimmenden Gefangenenaussagen 
die Franzosen für den 14. Juli, den Tag ihres Nationalfestes, einen großen Angriff 
gegen unsere Argonnenfront vorbereitet hatten. 
* Auch östlich der Argonnen herrschte gestern erhöhte Gefechtstätigkeit. Im Wald 
von Malancourt wurden Angriffsversuche des Feindes durch unser Feuer verhindert. 
Im Driesterwald brach ein französischer Vorstoß verlustreich vor unseren Stellungen 
9 zusammen. 
* Ein französisches Flugzeug wurde beim LUeberfliegen unserer Stellung bei Souchez 
* getroffen und ging brennend in der feindlichen Linie nieder, ein zweites wurde bei Hénin 
Liétard heruntergeschossen. Führer und Zeobachter fielen verwundet in unsere Hände. 
* Oestlicher Krie gsschauplatz. In kleineren Gefechten an der Windan 
abtärts Kurschany wurden 2 Offzziere, 425 Russen zu Gefangenen gemacht. 
* Südlich des Njemen in der Gegend von Kalwarja eroberien unsere Truppen 
8 bei Franciszkowo und Osowa mehrere russische Vorstellungen und behaupteten 
* sie gegen heftige Gegenangriffe. Nordöstlich Suwalki wurden die Höhen von 
* Olszanka von uns erstürmi, 300 Russen gefangengenommen und 2 Maschinen- 
* gewehre erbeutet. Südwesilich Kolno nahmen wir das Dorf Krusca sowie 
feindliche Skellungen südlich und östlich dieses Dorfes und südlich der Linie 
Tartak—Tipniki. 2400 Gefangene und 8 Maschinengewehre fielen in unsere Hand. 
  
  
  
    
  
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