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mit beträchtlichen Kraften versuchte Angriff kam zum Stehen. Hier, wie überall, blieben
unsere Stellungen fest in der Hand ihrer Verteidiger. An der Kärnter Front ist es
ziemlich ruhig. Im Tiroler Grenzgebiete dauern die Geschützkämpfe mit wechselnder
Stärke fort. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.
v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. (W. T. B.)
Neue englische Niederlage auf Gallipoli.
Konstantinopel, 28. August. Das türkische Hauptquartier teilt mit: An der
Dardanellenfront griff der Feind in der Gegend von Anaforta am 27. August nach
artilleristischer Vorbereitung zu Wasser und zu Lande unseren rechten Flügel bei
Kiretschtepe und unser Zentrum südlich von Asmokdere an. Er wurde an beiden
Orten unter schweren Verlusten zurückgeschlagen, ohne irgendeinen Erfolg erzielt
zu haben. Bei Kiretschtepe vernichteten wir ein feindliches Bataillon. Unser Zentrum
griff der Feind dreimal an; wir wiesen ihn jedesmal mit schweren Verlusten zurück.
Unsere Artillerie traf wiederholt einen feindlichen Kreuzer und ein Transportschiff.
Bei Ari Burun auf dem rechten Flügel fand in der Nacht vom 26. zum 27. August
wiederholt Bombenwerfen statt. Unsere Artillerie beschädigte ein feindliches Transport-
schiff und einen Schlepper. Bei Sed ül-Bahr das gewöhnliche Artillerie- und
Infanteriefeuer.
Von den übrigen Kriegsschauplätzen nichts Besonderes. (W. B. H.)
Lipsk vor Grodno erstürmt.
Großes Hauptquartier, 30. August.
Westlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Truppen des Generals v. Below stehen im Kampf um den Brückenkopf
südlich von Friedrichstadt.
In den Kämpfen östlich des Njemen hat die Armee des Generalobersten
v. Eichhorn die Gegend nordöstlich von Olita erreicht; es wurden weitere 1600 Gefangene
gemacht und 7 Geschütze erobert.
In der Richtung auf Grodno wurde Lipsk (am Bobr) erstürmt, der Feind zum
Aufgeben des Sidra--Abschnitts gezwungen und Sokolka von uns durchschritten.
Der Ostrand der Forsten nordöstlich und östlich von Bialystok ist an mehreren
Stellen erreicht.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Im
Bialowieskaforst wird um den Uebergang über den oberen Narew gekämpft.
Die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen des Generalobersten v. Woyrsch
warfen den Feind aus seinen Stellungen bei Suchopol (am Ostrand des Forstes)
und Szercszowo; sie sind in scharfer Verfolgung begriffen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Um den Rückzug ihrer
rückwärtigen Staffeln durch das Sumpfgebiet östlich von Pruzana zu ermöglichen,