Angriff vor. Die durch die Artillerie vortrefflich unterstützte stürmende Infanterie
setzte sich auf einer Frontbreite von über zwei Kilometer und einer Tiefe von
300 bis 500 Meter in den Besitz der feindlichen Stellungen und mehrerer
Stützpunkte, darunter des von den Franzosen vielgenannten Marie--Therése.
30 Offiziere, 1999 Mann wurden gefangengenommen, 46 Maschinengewehre,
54 Minenwerfer, 1 Revolverkanone erbeutet.
Während der Nacht von vorgestern zu gestern wurden in London die Docks
sowie die sonstigen Hafenanlagen und deren Umgebung ausgiebig mit Spreng-
und Brandbomben belegt. Die Wirkung war recht befriedigend. Unsere Luft-
schiffe sind trotz heftigster Beschießung ohne jeden Schaden zurückgekehrt.
Deutsche Flugzeuggeschwader griffen Nancy an.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hinden-
burg: Von der Ostsee bis östlich von Olita keine wesentliche Veränderung.
Zwischen Jesivry und dem Njemen wehrt sich der Gegner hartnäckig; unsere
Truppen nähern sich Skidel. Südlich des Njemen entzog sich der Feind der Nieder-
lage durch Rückzug hinter die Zelwianka; auf dem Westufer halten nur noch
Nachhuten.
Die Heeresgruppe machte 3550 Gefangene und erbeutete 20 Maschinengewehre.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Auch hier
ist die Zelwianka an den meisten Stellen unter Kämpfen mit feindlichen Nachhuten
erreicht; südlich von Rozana ist der Uebergang über die Rozanka erzwungen. Oester-
reichisch-ungarische Truppen gehen weiter durch den Wald nordöstlich von Sielec vor.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Mackensen: Bei Chomsk ist das Nord-
ufer der Jasiolda gewonnen; durch unser Vorgehen nach Norden gezwungen, räumte
der Gegner seine Stellungen bei Bereza-Kartuska.
Zwischen dem Sporowskisee und dem Dnjepr-Bug-Kanal haben wir weiter
Boden gewonnen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Der südlich von Ostrow über den Sereth
vorgedrungene Feind ist auf seinen Nordflügel zurückgeworfen.
Oberste Heeresleitung. (W. T. B.)
Die Festung Dubno genommen.
Wien, 9. September. Amtlich wird verlautbart:
Russischer Kriegsschauplatz. Unser Angriff in Wolhynien schreitet fort.
Gestern wurde die russische Front nördlich von Olyla durchbrochen. Dubno, der
zweite Punkt des wolhynischen Festungsdreiecks, ist genommen. In die Stadt
ist gestern nachmittag österreichische Landwehrkavallerie eingerückt. Die flußauf-
wärts liegenden Sperrforts sind in unserem Besitz. Die Armee des Generals
v. Boehm-Ermolli ist an die obere Jkwa und über Nowo-Aleksiniec vorgedrungen.
Die russischen Kräfte, die im Raume westlich von Trembowka über den Sereth
vorgebrochen sind, wurden größtenteils wieder zurückgeworfen. In den Kämpfen,