Full text: Amtliche Kriegsdepeschen Band 6 (6)

    
  
    
    
        
     
     
      
    
         
    
    
   
    
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Erweiterung der englischen Gefahrzone in der Nordsee. 
Haag, 30. Juni. Das Korrespondenzbureau meldet amtlich: Das Ministerium des Aeußern 
teilt mit, daß die britische Regierung folgendes bekanntgemacht hat: Oie gefährliche Zone in 
der Nordsee wird vom 4. Juli an alle Gewässer, mit Ausnahme der niederländischen und 
dänischen Terrikorlalgewässer, umfassen, welche südlsch und ösllich der Cinie liegen, die drei 
Meilen von der Küste von Jütland in 37 Grad 8 Minuten nördlicher Breite beginnt und 
über die Hunkte 537 Grad 3 Minuten nördlicher Breite, 4 Grad öfllicher Länge und 83 Grad 
nördlicher Brelie, 4 Grad östücher Länge längs des 33. Brestengrades nach einem Dunkle 
Gent, der drei Meslen von der niederländischen Küste entfernk isi und von dort längs der 
Grenze der niederländischen Terrikorialgewässer nach Norden und Osten verläuft. Da infolge 
dieser Maßregel die sichere Fahrrinne in die gefährliche Zone fallen und damit die Schiffahrt 
um die Nordküste von England unmöglich werden würde, hat die niederländische Regierung 
die britische auf die höchst bedenklichen Folgen dieser Maßregel aufmerksam gemacht und die 
Erwartung ausgesprochen, daß sie abgeändert werden wird. (W. T. S.) 
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Ein französischer Kreuzer gesunken. 
Daris, 30. Juni. (Meldung der Agence Havas.) Der Kreuzer „Kléber“, 
der auf der Fahrt von Dakar nach Brest war, um außer Dienst gestellt zu werden, 
ist am 27. Juni vormitkags auf der Höhe der Landspihe von St. Mathieu auf 
eine Mine geraten und untergegangen. 38 Mann werden vermißt, darunter 3 Offziere. 
(G. T. Z.) 
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Ein neuer Oberbefehlshaber in Aegypten. 
London, 30. Juni. Amtlich wird gemeldet: General Allenby i#st in Aegypien eingetroffen 
und hat den Oberbefehl über das dortige Expeditionskorps übernommen. (W. T. B.) 
Zussische IZnfanterieanstürme in Oskgalizien abgeschlagen. 
Berlin, 30. Juns, abends. (Amtlich.) Im Westen bei Negen nichte 
Besonderes. — Im Osten haben nach slarkem Feuer russische Infanterieangriffe 
von der oberen Steypa bis zum Westufer der Zlota Lipa eingesetzt. Der An- 
sturm brach in unserem Vernichtungsfeuer zusammen. (W. T. B.)