Der Krieg geht weiter, er bleibt uns aufgezwungen. Wir kämpfen für unser
Dasein und unsere Zukunft mit stahlharter Entschlossenheit und nie wankendem
Mut. Mit wachsender Ausgabe wächst unsere Krast. Wir sind nicht zu besiegen;
wir wollen ssegen! Gott der Herr wird mit uns sein.
Im Felde, den 1. August 1017.
Wilhelm.
Der Kaiser an die Helden von Deutsch--Ostafrika.
Seine Majeskät der Kaiser hat an den Kommandeur der Schutzruppe für
Deutsch-Ostafrika, Obersken v. Lettow.Zorbeck, nachstehende Orber gerichtet:
Den Eintritt in ein neues Kriegsjahr will Ich nicht vorübergehen lassen, ohne
Ihnen, Mein lieber Oberst, und Ihren braven Truppen erneut Meinen Dank und
Meine uneingeschränkte Anerkennung für Ihr heldenmütiges Verhalten auszusprechen.
Gestärkt durch den Geist der Pflichttreue haben Sie unerschrockenen und zuversicht-
lichen Nutes den ungleichen Kampf aufgenommen und drei Jahre lang mit nie
ermattender Tatkrast Ostafcika verteidigt. Die vielen slegreichen Schlachten und
Gefechte haben Mir bewiesen, daß in schicksalsschwerer Stunde der richtige Mann
an richtiger Stelle stand.
In kreuer Gemeinschaft mit Meinem Gouverneur und der gesamten Bevölkerung
des Schußgebietes konnten Sie den gewaltigen Anforderungen der bitteren Notwehr
troh schwerer Entbehrungen gerecht werden und drei schwere Jahre eines auf-
gedrungenen Kampfes unter Afrikos heißer Sonne durchhalten. Nie und nimmer-
mehr erwartete die Welt, was Ihre eiserne Willenskraft ermöglicht hat.
In Treue und mit siolzer Bewunderung gedenkt heute an der Schwelle des
neuen Kriegsjahres mit Mir das dankbare Zaterland seiner fernen Helden und ihres
sieggewohnten Führers, deren stille Hflichterfüllung stets ein leuchtendes Beisplel in
der Geschichte des Krieges bilden wird. Gott möge Ihre Waffen weiter segnen!
Großes Hauptgquartier, den 31. Juli 1917.
gez. Wilhelm.
An den Obersten v. Lettow--Vorbeck,
Kommandeur der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. (W. T. B.)
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